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Ein Perfolesekopf und anderes Zubehör für die Tonband-Maschine TEAC A-3440

Ein Praxisbericht für Filmfreunde mit Interesse an der Perfovertonung.

Die Möglichkeit zur Ausarbeitung des Filmtons in Zweibandtechnik auf der Basis von Perfoband ist für viele Amateurfilmer ein lange gehegter Wunsch. Auch bei aufkommender Digital-Tonverarbeitung am Computer bleibt dieses Thema vor allem bei längeren Filmen und aufwendiger, weil mehrspuriger Ausarbeitung interessant, denn solche Ausarbeitungen sprengen die Speicherkapazität auch der leistungsstärksten PCs. Allerdings wird diese Tatsache in der PC-Werbung nicht erwähnt. Hochwertige analoge Tonbandmaschinen sind zum Glück noch immer leicht und preiswert zu beschaffen und die Tonqualität reicht bei den im folgenden behandelten Studiomaschinen an die CD-Qualität heran. Speicherprobleme gibt es garnicht. Das gilt auch für die zur Filmvertonung besonders geeigneten 4-Kanal Maschinen von TEAC oder TASCAM für das leicht zu beschaffende ¼ - Zoll breite Studiotonband. Weil 3 - 4 Minuten kurze Musiktitel sich digital gut bearbeiten lassen, werden solche analogen Maschinen von Musikproduzierenden nach ihrem Umstieg auf die Digitaltechnik abgegeben und das ist für den Amateurfilmer eine Chance, zu moderaten Kosten an semiprofessionelle analoge Technik heran zu kommen.Stellt sich doch bei einem längeren Film die Sache mit der Tonbearbeitung ganz anders dar als bei einem kurzen Musiktitel. Bei einem Reisefilm kommt man leicht auch einmal über die 30 Minuten Marke hinaus und dann zeigt die Spulenbandmaschine mit 26er Spulen ihre wahre Größe. Um die in manchen Berichten vielbejammerten verrauschten und angeblich ach so schlechten Tonbandaufnahmen zu erzielen, muß man sich nicht nur -vornehm ausgedrückt- sehr ungeschickt anstellen sondern auch schlechteste, und ungepflegte Technik anwenden.

TEAC A 3440 - 4 Kanal Spulen-Tonbandmaschine für Bandgeschwindigkeiten 19 und 38 cm/Sekunde

Speziell ausgerüstet für die Filmvertonung mit: Perfoleser, Anschluß für ext. Synchronregler, Perfozähler-Impulsausgang und externem Vorhörkopf für die komfortable Endabmischung des 4-Kanal Masterbandes auf das Stereo-Vorführband.

Meine schon etwas betagte TEAC A 3440 (Bild) ist gut eingemessen und technisch wie optisch topfit. Auch das dazugehörige kleine Mischpult TEAC-2A für die Abmischung der 4 Kanäle des Masterbandes auf die 2 Kanäle des Vorführbandes ist ebenfalls ohne Fehl und Tadel. Da gibt es weder Rauschen noch Brummen und die Dynamik der Aufnahmen hängt (wie bei digitalen Aufnahmen auch), hauptsächlich von der Qualität der Zuspielungen ab, wobei sich auch CD und MD-Spieler und sogar Computer als Zuspielgeräte sehr gut eignen. Vertonungen von bis zu 240 Meter langen Filmen mit 19 cm/s Bandgeschwindigkeit "synchron und aus einem Guß" sind gar kein Problem.

Das klare Bedienfeld der TEAC A-3440 zeigt deutlich die Aufteilung des Tonbandes in 4 gleiche Kanäle mit völlig gleichen Eigenschaften. Sie lassen sich einzeln bearbeiten oder auch gemeinsam. Wem das nicht reicht, der kann drei Kanäle zusammenmischen auf den freien vierten und hat erneut drei Kanäle frei für neue Aktionen. Alles in bester HiFi-Qualität versteht sich

Das Mischpult TEAC 2 A passt systemgenau zur TEAC A-3440. Mit seiner Hilfe sind die vier Kanäle der Masterband-Vertonung in bester Qualität auf Stereo mischbar, denn letztlich soll zur Filmvorführung ein Band in Stereo-Ausführung vorliegen.


Die Technik dabei ist: (szenengenau nach Perfozähler) Kommentar in Mono, Kanal 1; Musik in Stereo: Kanäle 2 + 3; Geräusche in Mono: szenengenau auf Kanal 4;
Die Frage nach dem Einbau eines Perfolesekopfes in die TEAC Maschine wurde nach einem Bauvorschlag im "Schmalfilm" mit Hilfe der SIEMENS SFH 910 Infrarot-Doppellichtschranke mit Richtungserkennung auf einfache und überzeugende Art gelöst. Dieses kleine Wunderding von Lichtschranke gibt es für wenige DM im Elektronikhandel zu kaufen. Dazu braucht man noch etwa 0,7 m abgeschirmtes 5-pol. Kabel und eine 6 polige DIN Buchse.
Die Buchsenbelegung ist: 1 = Zählimpuls; 2 = MINUS; 3 = + 12 V; 4 = Richtung V / R; 5 = ANODE;
Die Schranke erkennt in Verbindung mit einem elektronischen Zähler den Vor - oder Rücklauf des Perfobandes fehlerfrei und das sogar beim Schnellumspulen des Bandes. Die Stromversorgung der Zählschranke (12 V =) wird im Normalfall vom elektronischen Zähler übernommen. In meinem Fall ist dies ein Doppelzähler an den zwei parallel laufende Geräte angeschlossen werden können. Damit kann man synchrone Tonüberspielungen, unter der Voraussetzung, daß eine der verwendeten Maschinen eine Pitchregelung hat, leicht auch ohne Synchronregler bewerkstelligen.
Zum Einbau der Lichtschranke: Bei der TEAC A 3440 findet sich auf der Seite des Bandeinlaufs zu den Tonköpfen unmittelbar hinter der Meßrolle ein solider Bolzen mit Ø 7mm als Tragbolzen für den Tonkopfträger. Auf diesem Bolzen wurde eine kleine Platte aus Aluminium mit einer Schraube festgeklemmt, welche die mit zwei Schrauben M 3 befestigte Lichtschranke trägt. Durch diese im Bild gezeigte Anordnung ergibt sich eine präzise Einstellmöglichkeit und eine absolut starre Position der Lichtschranke zum Perfoband, bei unverändertem Bandlauf der Maschine im Normal- und Perfobandbetrieb und ungehindertem Band - Einfädelvorgang.

Perfolesekopf am Bandeinlauf der TEAC Maschine A3440

Der im Eigenbau erstellte Vorhörkopf ist auf Spur 1 eingemessen. Mit wenigen Handgriffen ist er auch an anderen Maschinen anzubringen. Er verfügt über eigene Stromversorgung durch Lithiumbatterien

Steckbuchsen für Perfoleser (6 pol.DIN) und Fernsteuerung (15 pol.Sub.D) bei der Tonband-Maschine TEAC A3440

Einen geeigneten Platz für die Anschlußbuchse findet man auf der Rückseite der Maschine links neben der Buchse mit der Bezeichnung "CONTROL SIGNAL", wie das Bild zeigt. Auf diesem Bild ist auch der 15 Pol. D-Sub Anschluß für die Fernsteuerung zu sehen, der parallel zu dem sehr exotischen Original-Fernsteueranschluß, zu dem kein passender Stecker mehr zu bekommen war, zusätzlich eingebaut wurde. Für die TEAC A 3430 dürfte gleiches gelten. Dieses Rezept ist auch bei anderen Maschinen mit exotischen Spezialsteckern brauchbar! z.B. der ASC 6002.S. Damit ist die Maschine über den Zähler bildgenau, gleichzeitig mit der Zuspielmaschine - startbar. Eine feine Sache, wenn es darum geht, Kommentar, Musik und Geräusche vom Zuspielband exakt auf dem Master-Perfoband zu positionieren.
Bei der soliden TECHNICS RS 1500 ließ sich die SIEMENS SFH 910 ebenfalls einbauen. Damit ist diese hervorragende ½-Spur Stereomaschine mit ihrer feinfühligen Pitchregelung und der hohen 38 cm/s Bandgeschwindigkeit (prima für die Kommentaraufnahmen) ebenfalls bestens für Perfobandbetrieb geeignet.
Für die sehr beliebte Maschine ASC 6002-S ist bereits im "Schmalfilm" ein Bauvorschlag aufgezeigt worden, der sich ebenfalls schon bewährt hat. Das letztgesagte gilt auch für das UHER REPORT MONITOR. Hier wurde - um den durch die erforderliche Bandumlenkung sehr reibungsbehafteten Bandablauf zu verbessern - der üblicherweise starre Bandumlenkbolzen am Perfolesekopf ersetzt durch 2 übereinander angeordnete leicht laufende Miniaturkugellager mit Außen- Ø 7 mm und Innen Ø 3mm x 3mm Breite (CONRAD). 3 Scheiben Ø 5 / Ø 3 x 0,15 mm (aus Hartpapier) sind als Beilage erforderlich! und zwar eine zwischen den Kugellagern und jeweils eine außen unter den Seitenführungsscheiben. Insgesamt ist das keine sehr billige Lösung, aber sie vermeidet ärgerliche Störungen durch Bandreibung im Vorführbetrieb und schont sowohl das kostbare Perfo-Vorführband mit der sorgfältig erstellten Vertonung wie auch den Aufwickelantrieb des wertvollen, weil inzwischen beinahe unersetzlichen UHER REPORT.
Die mit Perfobandtechnik erzielte Vertonungsqualität ist bei absolut sicherem Vorführbetrieb sehr hoch. Es lassen sich auch jederzeit Kopien auf digitalen Tonträgern z.B. CDs herstellen.
Die interessante, sich aber schnell überholende Entwicklung in der noch sehr neuen (und deshalb unausgereiften) Technik, die Vertonung digital zu bearbeiten, dann auf einem digitalen Medium zu speichern und somit die Vorteile der berührungslosen Digitaltechnik bei der Filmvorführung zu nutzen sollte man interessiert, aber doch sehr gelassen beobachten. Schließlich weiß ja jeder Computerbenutzer, daß sowohl CD's als auch andere digitale Speichermedien nicht frei von Funktionsstörungen sind und niemand ist hilfloser als derjenige, dessen CD-Spieler die eingelegte CD einfach nicht liest.