Die NIZO Stummfilmklasse wie
NIZO-Professional oder NIZO-801 macro und verschiedene Schwestermodelle
mit Sektorenblende kann mit der 15 m Stummfilmkassette ebenfalls mit dem
Kompendium genutzt werden. Allerdings sind die automatischen
Filmrückwickler dieser Kameras so eingerichtet, das damit immer eine
Überblendung erfolgt wobei dieser Vorgang auf ca. 90 Bilder beschränkt
ist. D.h. eine Doppelbelichtung ist damit nicht möglich. Zu diesem Zweck
kann aber ein externer Filmrückwickler verwendet werden (wie bereits oben
beschrieben). Auf den ersten Blick scheint das ein Nachteil zu sein, aber
unter günstigen Umständen (in der Kassettenmitte) kann man 1 - 2 Sekunden
Aufnahmedauer mehr "herauskitzeln" als den 90 Bildern
entspricht.
Diese Beschreibung ist
auf Verwendung eines externen Rückwicklers
abgestimmt!
Achtung! Es müssen m
i n d e s t e n s 2-3 Meter Film bereits belichtet worden sein, damit
ausreichend Rück-Stauraum in der Kassette vorhanden
ist.
Viertelformat--Einblendungen Wirkungen: Ein Viertel der
projizierten Bildfläche wird von einem Bild im Bild eingenommen. Dessen
Position in einem der vier Bildviertel ist nach Wunsch variabel. Die
Bildinhalte sollten jedoch zueinander in Bezug stehen, wenn eine
geschlossene Gesamtwirkung erreicht werden soll.
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Bedeutungen: Das Bild
im Bild gibt Ihnen die Möglichkeit, ein Ereignis und die (gegebenenfalls
nachgestellte) Reaktion eines Beobachters oder die Aktion eines daran
beteiligten gleichzeitig zu zeigen. Oder: Ein Filmtitel kann durch die
lebendigen Bilder des Autors und! oder der Akteure ergänzt werden. Oder:
Ein grafisches Objekt (zum Beispiel ein Filmtitel oder Filmvorspann) kann
durch eine Realszene ergänzt oder mit ihr kombiniert
werden. Voraussetzungen: Halten Sie den Dreiviertel-Kasch bereit,
und kleben Sie den Gegenkasch mit dem Haftfleck in eine Ecke der kleinen
Glasplatte aus dem Kompendiumzubehör. Wählen Sie zu den Aufnahmen die
kürzeste Brennweite, damit die Bildbegrenzungen scharf werden. Bei der
Aufnahme des Viertelformats wird der Bildwinkel ohnehin urn das Vierfache
enger. So wird es gemacht: Erste Belichtung: Lassen Sie die
Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die
Blende fest ein. Schieben Sie den Kasch so in den Maskenhalter des
Kompendiums, daß die Aussparung in der von Ihnen gewünschten Bildecke
sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am Kompendiumrahmen.
Nehmen Sie die Filmkassette, auf der schon einige Meter Film belichtet
sein sollten, aus der Kamera und kleben Sie den Wickelkern mit einer Folie
ab. Mit Hilfe eines Filmanschneiders knipsen Sie im Bereich des
Filmfensters 3 Perfolöcher so aus, wie man es vom Filmende kennt. Schieben
Sie den Film soweit nach UNTEN weiter, bis die Ausknipsung in der Kassette
verschwunden ist und setzen Sie die Kassette wieder in die
Kamera. Machen Sie nun die erste Aufnahme mit etwa 5 - 6 Sekunden Länge
und nehmen die Kassette wieder aus der Kamera. Wie vorher knipsen Sie 3
Perfolöcher aus, schieben jetzt aber den Film soweit nach OBEN und setzen
die Kassette in den Filmrückwickler. Wickeln Sie den Film soweit zurück,
bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung ins Leere greift. So
erhalten Sie auch bei Mehrfachbelichtungen einen genauen Ablauf auf immer
dem gleichen Filmstück. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus
und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder
in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder
in die Kamera. Nun ist die Kamera zur zweiten Belichtung
bereit. Zweite Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die
Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie
den Gegenkasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß dort, wo vorher
die Aussparung im Kasch war, nunmehr der Gegenkasch auf der Glasplatte
oder Folie sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am
Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die zweite Aufnahme so lange, bis die
Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung angekommen ist. Zur
Sicherheit können Sie natürlich auch die Aufnahmesekunden mitzählen.
Nehmen Sie nach der Aufnahme die Kassette aus dem Rückwickler heraus
und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder
in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder
in die Kamera. - Fertig! Voraussetzung ist immer: Der elektrische
Hauptschalter steht in Betriebsstellung. Nun ist die Kamera zur weiteren
Verwendung bereit. Die Ausknipsung stört beim Entwickeln des Films
nicht, muß jedoch vor der Vorführung herausgeschnitten werden, weil sonst
an dieser Stelle der Projektor hängen bleibt.
Das Projektionsbild
ist in vier Einzelbilder unterteilt. Es entsteht ein ,,Bildmosaik"
etwa im Stil einer Multivision durch Vierfach-Belichtung mit dreimaligem
Rücktransport des Filmes. Bedeutungen: Durch die vierfache
Bildteilung erhalten Sie interessante Möglichkeiten zur
Filmtitelgestaltung. Sie können mehrere Titeltexte und / oder mehrere
Realszenen in einem Projektionsbild nach Belieben gleichzeitig vorführen.
Als Vorspann können Sie auch vier Szenerien des folgenden Films
zeigen. Oder: Die Akteure stellen sich vor. Oder: Ein Objekt stellt
sich von allen Seiten gleichzeitig zur Betrachtung. Das sind nur wenige
Beispiele. In jedem Fall sollen die Bilder jedoch in einem thematischen
Zusammenhang zueinander stehen. Voraussetzungen: Die vierfache
Bildteilung bietet so viele Informationen, daß sich die 15 m - Kassette
mit ihrer 5 - 6 Sekunden-Begrenzung der Szenenlänge für diesen Trick nur
bedingt eignet. Wagemutige können in der Kassettenmitte auch noch eine
Sekunde mehr riskieren. Es sollten auf jeden Fall nur kurze prägnante
Titeltexte verwendet werden. Filmen Sie alle vier Belichtungen vom Stativ,
damit der Bildstand der vier Teilbilder optimal ist. Halten Sie den
Dreiviertelkasch bereit. Die Bildkanten geraten dann am schärfsten, wenn
Sie die kürzeste Brennweite verwenden. Bei der Aufnahme des Viertelformats
wird der Bildwinkel urn das Vierfache enger. Sie belichten 4 x ¼ des
Bildes und merken sich durch Notiz die Reihenfolge.
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So wird es
gemacht: Erste Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die
Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie
den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in
der ersten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an
den Markierungen am Kompendiumrahmen. Nehmen Sie die Filmkassette, auf der
schon einige Meter Film belichtet sein sollten, aus der Kamera und kleben
Sie den Wickelkern mit einer Folie ab. Mit Hilfe eines Filmanschneiders
knipsen Sie im Bereich des Filmfensters 3 Perfolöcher so aus, wie man es
vom Filmende kennt. Schieben Sie den Film soweit nach UNTEN weiter, bis
die Ausknipsung in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie die
Kassette wieder in die Kamera. Machen Sie nun die erste Aufnahme mit
etwa 5 - 6 Sekunden Länge und nehmen die Kassette wieder aus der Kamera.
Wie vorher knipsen Sie 3 Perfolöcher aus, schieben jetzt aber den Film
soweit nach OBEN und setzen die Kassette in den Filmrückwickler. Wickeln
Sie den Film soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten
Ausknipsung ins Leere greift. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler
heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung
wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette
wieder in die Kamera. Voraussetzung: Der elektrische Hauptschalter
steht in Betriebsstellung. Nun ist die Kamera zur zweiten Belichtung
bereit. Zweite Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die
Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie
den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in
der zweiten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an
den Markierungen am Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die zweite Aufnahme
so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung
angekommen ist. Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die
Aufnahmesekunden mitzählen. Wickeln Sie den Film im Filmrückwickler wie
vorher soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung
ins Leere greift. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und
schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in
der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in
die Kamera. Dritte Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die
Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie
den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in
der dritten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an
den Markierungen am Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die dritte Aufnahme
so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung
angekommen ist. Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die
Aufnahmesekunden mitzählen. Wickeln Sie den Film im Filmrückwickler wie
vorher soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung
ins Leere greift. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und
schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in
der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in
die Kamera. Vierte Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die
Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie
den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in
der vierten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an
den Markierungen am Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die vierte Aufnahme
so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung
angekommen ist. Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die
Aufnahmesekunden mitzählen. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler
heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung
wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette
zur weiteren Verwendung wieder in die Kamera.
Fertig!
Voraussetzung ist immer: Der elektrische Hauptschalter
steht in Betriebsstellung. Die Ausknipsung stört beim Entwickeln des
Films nicht, muß jedoch vor der Vorführung herausgeschnitten werden, weil
sonst an dieser Stelle der Projektor hängen bleibt. Es hat sich bewährt,
bei größeren Vorhaben eine angefangene Kassette für solche Zwecke zu
reservieren. Bitte beachten Sie: Die Reihenfolge der vier
Teilbelichtungen ist beliebig variierbar. Sie können z.B. der ersten
Belichtung links oben im Gesamtbild die zweite rechts unten folgen lassen,
urn daheim Titelaufnahmcn zu machen. Bei Außenaufnahmen belichten Sie dann
rechts oben und links unten.
Stativ und Notizen sind
dabei unverzichtbar.
Der Neutral-Schwenk und der
Reiß-Schwenk Wirkungen: Diese beiden Möglichkeiten zum Abschluß
einer Szenenfolge können auf einfachste Weise den Übergang zur nächsten
schaffen. Weil sie jedoch an keinerlei Kameraeinrichtungen gebunden sind
stehen sie im (falschen) Ruf, etwas primitiv zu sein.
Bedeutungen: Der Neutral-Schwenk ist die einfachste Form der
,,Anschluß-Regie", weil er das Kameraobjektiv auf etwas richtet, das mit
Sicherheit auch zu Beginn der nächsten Szene erwartet werden darf. Der
Reiß-Schwenk macht überhaupt keine Voraussetzungen und ist gut für
temperamentvolle Ülberleitungen zu einem nächsten Thema. So wird es
gemacht: Zum Neutral-Schwenk wird das Objektiv beim Szenenschluß gegen
den Himmel geführt oder zu Boden geneigt. Zu Beginn der ersten Szene der
nächsten Sequenz kommt das Projektionsbild wieder herunter oder herauf.
In der Jahreszeit der Blüten können Sie es sich bestimmt auch leisten
z. B. eine Kastanien,,kerze" in den Szenenschluß zu nehmen, urn dann für
den Anschluß beispielsweise eine Fliederdolde zu suchen. Beim
Reiß-Schwenk ziehen Sie die noch laufende Kamera blitzschnell nach
irgendeiner Richtung und geben dann erst die Auslösetaste frei. Danach
wird der Eindruck perfekt, als hätten Sie das nächste Motiv mit einer
schnellen Reaktion erfaßt.
Die ,,Traumblende" Wirkungen Das
Projektionsbild wird langsam undeutlich, bis es vollends
zerfließt. Bedeutungen: Wenn der Übergang in die folgende Sequenz
gleichzeitig ein Wechsel in der Zeitebene (z.B. Rückerinnerung) ist, kann
eine "Traumblende" dies signalisieren. Am Ende der Traum-Sequenz muß dann
über denselben Effekt der Ausstieg gesucht
werden. Voraussetzungen Jede Film- oder Videokamera kann sich ohne
große Umstände dieses Effekts bedienen. Sie muß dazu allerdings aufs
Stativ. Eine transparente Klarscheibe (Glas oder z.B. bruchsicheres
Acrylglas) wird ca. 30 Zentimeter lang und etwas breiter als der
Objektivdurchmesser zugeschnitten. Streichen Sie auf diese Scheibe
entweder Vaseline oder ein dickes Öl, so daß ein Verlauf entsteht. An dem
einen Ende ist also kein Fett aufgetragen. Dann kommen Fettspuren, die zum
anderen Ende hin immer dichter werden. Wenig Vaseline oder Öl hat bereits
deutliche Wirkungen für die Verfremdung der Aufnahme. Variante: Wenn
Sie eine Riffel- oder Kathedralglasscheibe im genannten Format verwenden,
ist die Bildwirkung härter. Außerdem müssen Sie auf den Verlauf
verzichten, und der Übergang ist unvermittelt, weil der Rand der
Glasscheibe durch das Bild laufen muß.
So wird es
gemacht: Setzen Sie die präparierte Transparentscheibe mit der freien
Sicht in die Maskenhalterung eines Kompendiums oder halten Sie sie so
einfach vor das Kameraobjektiv. Am letzten Szenenschluß einer Sequenz
führen Sie die Glasplatte behutsam dicht am Objektiv vorbei. Stoppen Sie,
ehe die Glaskante ins Bild tritt. Beginnen Sie die nächste, die
eigentliche Traumsequenz, indem Sie die Glasplatte in umgehrter Richtung
(dichte Präparierung zuerst) vor dem Objektiv entlangführen. Je länger
dabei die Brennweite eingestellt wird, desto diffuser ist die
Bildwirkung. Wenn Sie nun Träume oder Erinnerungen oder ganz einfache
Gedanken visualisieren wollen, so nutzen Sie eine der vielen
Verfremdungsmöglichkeiten. Die einfachste: Stellen Sie Ihre Super 8- oder
Videokamera einfach auf Kunstlicht um. Den im Tageslicht verblauten
Bildern können Sie außerdem mit einem der Zeitdehnergänge von Super 8
etwas ,,Schwebendes" geben.
Andere Möglichkeiten: Filmen Sie mit
Weichzeichnern, den sogenannten Nebelfiltern, die es von der Firma Hama in
zwei Ausführungen mit unterschiedlicher Wirkung gibt. Beiden gemeinsam ist
der sogenannte Vaseline-Effekt mit kontrastmildernder Wirkung und weichen
Schatten. Beide Harna-Filter können auch zusammen verwendet werden,
wodurch noch größere Weichheit der Projektionsbilder erzielt wird. Oder
lassen Sie die Hama-Center-Linse mit einem scharfen Mittelbild und
unscharfem Rand die Inszenierung der Rückerinnerungen
übernehmen.
Die Unschärfen- "Überblendung" Wirkungen: Am
Schluß einer Szene wird die Abbildung zügig völlig unscharf. Die nächste
Aufnahme formt sich ebenso schnell aus der totalen
Unschärfe.
Bedeutungen: Auch die Unschärfenblende macht den
filmischen Zeit- und/oder Ortswechsel deutlich. Dabei greift sie
allerdings nicht so hart wie die durch Ab- und Aufblendungen kurz
verdunkelte Projektionswand oder Bildschirm in den Filmablauf ein. Die
Unschärfenblende kann die Ab- und Aufblendung zumal bei Aufnahmen unter
schlechten Lichtverhältnissen - z.B. nachts auf den Großstadtstraßen -
deswegen ersetzen weil bei an sich schon dunklen Filmbildern die
Abblendung weniger deutlich wirkt als die zu Farbflecken werdenden oder
aus ihnen entstehenden Lichter. Voraussetzungen: Die
Makroeinrichtung des Objektivs ist zwar hilfreich, aber nicht unbedingt
erforderlich. Jede Super 8- oder Videokamera ist zu Effektaufnahmen dieser
Art imstande. So wird es gernacht: Lassen Sie während der Aufnahme
die Handkante am gerändelten Meterring des Objektivs bis zum Anschlag bei
der kürzesten Objektdistanz abrollen, damit eine ,,Abblendung" zustande
kommen kann. Bequemere Alternative: Nutzen Sie die Makroeinstellung des
Objektivs für diesen Effekt. Dazu stellen Sie den Schaltring auf die
,,macro"-Markierung, urn die Sperre der Brennweiten-Einstellung am
Makro-Übergang aufzuheben. Zum Schluß der Szene drücken Sie die
"Zoom"-Wippe und lassen die Brennweiteneinstellung in den Makro-Bereich
gleiten, wodurch die Aufnahme zügig ihre Abbildungsschärfe verliert. In
aller Regel ist der Übergang in die konturlose Unschärfe kurz und in ein,
zwei Sekunden absolviert. Dann stoppen Sie die Kamera. "Aufblendung"
zur Rückkehr in die Bildschärfe: Messen Sie vorher die neue
Objekt-Entfernung aus und stellen Sie die am Meterring ein. Sie können
darauf verzichten, wenn Sie an einer Super 8-Kamera den Meterring auf die
Unendlichmarke stellen und die Bewegung des Brennweitenrings bereits bei
etwa 7 mm Brennweite stoppen. Die Schärfentiefen sind auch bei offener
Blende so groß, daß ab Objektdistanzen von etwa 1,60 m alles scharf
abgebildet wird. Besonders wirkungsvoll sind die Lichter der Nacht, die
sich erst nach einiger Szenenlaufzeit ,,demaskieren".
Die
Schiebeblenden Wirkungen: Von beiden Seiten schieben sich schwarze
Flächen ins Bild, bis dieses völlig abgedunkelt ist. Umgekehrt kann
aufgeblendet werden. Das läßt sich schon im Sucherbild der Film--oder
Videokarnera kontrollieren. Bedeutungen: Die von beiden Seiten
gleichzeitig und gleichmäßig eingeschobenen oder aus dem Kompendiumrahmen
gezogenen Schiebeblenden sind die ,,Ur-Form" der Ab- und Aufblendung und
kommen so schon in den frühen Stummfilmen des Theaterkinos vor. Die
schwalbenschwanzförmige Schiebeblende setzt das Hauptmotiv in der
Bildmitte voraus. Die einfach schräggeschnittene Blende hat eine deutliche
Theater-Vorhangwirkung. Wenn eine solche Schiebeblende zur Abblendung
verwendet wurde sollte sie anschließend auch zur Aufblendung genutzt
werden. Voraussetzungen: Nur in der Maskenhalterung eines
Kompendiums und mit der auf ein Stativ montierten Filmkamera lassen sich
die beiden Blenden (am besten von einern Helfer) so aufeinander zuschieben
oder trennen, daß die gewünschte Wirkung präzise zustande
kommt.
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So wird es
gemacht: Stellen Sie möglichst die kürzeste Brennweite ein, damit die
Kanten der Schiebeblenden nicht zu unscharf ab-gebildet werden. Die
aufnahmerichtige Öffnung der Objektivblende muß fixiert werden, da sonst
die Belichtungsautomatik die sich langsam vergrößernden schwarzen Flächen
berücksichtigt und das eigentliche Szenenbild überbelichtet. Das ist
übrigens eine Grundvoraussetzung für das Filmen mit Masken, Blenden und
Kaschs im Kompendiumrahmen. Sie gilt auch für eine Improvisation, bei der
ein beliebiger Karton vor das Objektiv geschoben wird, urn eine Ab- oder
Aufblendung zu schaffen.
Das zweite Bild im
Projektionsbild Bedeutung: Das zweite Bild im Projektionsbild bietet
z.B. der raffinierten und bestaunten Filmtitelgestaltung interessante
Möglichkeiten, weil die Akteure in einer charakteristischen Szenerie
vorgestellt werden können, die aus Grafiken, Landkarten, Postkarten oder
Ähnlichem bestehen kann. Oder: Jemand "singt" im Playback-Verfahren
(das idealerweise Tonfilm--lnnenaufnahmen voraussetzt) etwa ein
Weihnachtslied. Dabei wird er von einer entsprechenden Landschaft
(Außenaufnahmen) eingerahmt. Voraussetzung: Legen Sie den Kasch so
auf die Glasplatte aus dem Kornpendiumzubehör, daß eine der Schmalseiten
an der Glaskante bündig Iiegt und übertragen Sie die Mittenmarkierung des
Kaschs auf den oberen Rand der Glasplatte. Dann kleben Sie die Scheibe des
Gegenkaschs mit seinem Haftfleck so auf die Glasplatte, daß er exakt die
Aussparung des Kaschs abdeckt, der danach entfemt werden kann. Je
kürzer die zur Aufnahme eingestellte Brennweite ist, desto schärfer werden
die Bildkanten.
So wird es gemacht: Erste Belichtung: Lassen Sie
die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die
Blende fest ein. Jetzt erst schieben Sie den Kasch so in den
Kompendiumrahmen, daß er mit der Mittelmarke, die Sie beim Aufkleben des
Gegenkaschs zur Deckung gebracht haben, nun mit der Mittelmarke des
Rahmens deckungsgleich ist. Notieren Sie sich die Daten des ersten
Kaschs! Nehmen Sie die Filmkassette, auf der schon einige Meter Film
belichtet sein sollten, aus der Kamera und kleben Sie den Wickelkern mit
einer Folie ab. Mit Hilfe eines Filmanschneiders knipsen Sie im Bereich
des Filmfensters 3 Perfolöcher so aus, wie man es vom Filmende kennt.
Schieben Sie den Film soweit nach UNTEN weiter, bis die Ausknipsung in der
Kassette verschwunden ist und setzen Sie die Kassette wieder in die
Kamera. Machen Sie nun die erste Aufnahme mit etwa 5 - 6 Sekunden Länge
und nehmen die Kassette wieder aus der Kamera. Wie vorher knipsen Sie 3
Perfolöcher aus, schieben jetzt aber den Film soweit nach OBEN und setzen
die Kassette in den Filmrückwickler. Wickeln Sie den Film soweit zurück,
bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung ins Leere greift.
Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film
wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette
verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die
Kamera. Nun ist die Kamera zur zweiten Belichtung bereit.
Zweite
Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und
stellen anschließend die Blende fest ein. Jetzt erst schieben Sie die
Glasplatte mit dem Gegenkasch so in den Kompendiumrahmen, daß er mit der
Mittelmarke, die Sie beim Aufkleben zur Deckung gebracht haben, nun mit
der Mittelmarke des Rahmens deckungsgleich ist. Notieren Sie sich auch die
Daten des Gegenkaschs! Machen Sie nun die zweite Aufnahme so lange, bis
die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung angekommen ist.
Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die Aufnahmesekunden mitzählen.
Nehmen Sie nach der Aufnahme die Kassette aus der Kamera heraus und
schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in
der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in
die Kamera zur weiteren Verwendung oder - legen Sie diese Kassette für die
nächste Trickaufnahme bereit. Das spart einmal Perforationsausknipsen und
man hat die Trickaufnahmen nur auf einer Kassette. Fertig!
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