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NIZO professional

betagt, aber topfit!

Als die deutschen Kameraschmieden in den 70er Jahren ihre Hochblüte hatten, gab es die Bestrebungen, Reporterteams der Fernsehanstalten mit Super 8 auszurüsten. Das war für NIZO das Signal, die Professional in die Serie zu bringen. Sie verfügt m.W. als einzige Super 8 Kamera dieser Zeit über eine integrierte Pilotton-Ausstattung für den profiüblichen Zweibandton und die Bildfrequenz 25 B/s für die MAZ-Überspielung. Darüber hinaus hat sie alle Techniken der 801macro. Das Objektiv hat außerdem eine Multivergütung.

Ich bin durch Zufall in den Besitz eines Exemplars der NIZO prof. gekommen. Auf einem Spaziergang stand sie plötzlich vor mir in einem Schaufenster. Als Kamerasammler gab es nur eine Möglichkeit für mich...hinein in den Laden und zeigen lassen! Sie.... (die NIZO) war äußerlich wie neu!...aber!... mal lief sie......mal lief sie nicht! Ich habe sofort entdeckt, daß beim Abschwenken des Handgriffs, der die Batteriebox enthält, sich etwas tat.....aha!.. ein Kabelbruch in der Stromzufuhr. Kurz und gut...ich habe sie - natürlich... sehr... sehr... günstig!!... gekauft. Das Kabel war wirklich am Handgriffgelenk gebrochen und es war eine Kleinigkeit für mich den Fehler zu beseitigen. Jetzt schnurrt sie schon lange wieder wie neu.
Ehrlich gestanden, wenn ich vorhabe zu filmen, geht der Griff fast automatisch zur NIZO, obwohl es einige andere hervorragende Kameras zur Auswahl gibt. Obwohl sie ein Alleskönner ist, gibt es kaum eine handlichere Kamera und sie liefert Aufnahmen, die in Schärfe und Farbwiedergabe nicht zu übertreffen sind, jedenfalls nicht mit Super 8 Film.

Techn.Daten:

Objektiv:

Schneider Macro-Variogon 1: 1,8 / 7-70mm

Bildfrequenzen:

Einzelbild, 18, 25, 54 B/s (über Timer sind auch 6 B/s nutzbar)

Belichtungssteuerung:

automatisch und manuell, zusätzlich Langzeitautomatik mit Lichtsammler

Motorzoom:

mit 2 Geschwindigkeiten, abschaltbar für Handverstellung

Timer:

einstellbar von ca. 6 B / s bis ca.1B / 2min.

Langzeitbelichtung:

ja mit Automatik

Überblendautomatik:

ja auf Tastendruck, mit automatischem Film-Rücklauf

Gegenlichtkorrektur:

ja mit Taste +1 Blende

Doppel/Vielfachbelichtung:

nein ....siehe nächste Zeile!

Doppel/Vielfachbelichtung ist prima mit dem EWA-Filmrückwickler zu machen! - gilt auch für andere Super 8 Kameras außer BEAULIEU 6008/7008/.....

Das Rezept?
Filmkassette etwa halb belichtet, herausnehmen und mit dem Filmanschneider (vom Projektor) drei Perfolöcher ausknipsen und den Film nach unten in die Kassette schieben bis die Ausknipsung verschwunden ist.. Den Aufwickelkern mit einer steifen Folie überkleben und die erste Szene filmen. 120 Bilder dürfen es schon sein, also etwa 6-7 Sekunden bei 18 B/s. Genug z.B. für einen Vierfachkasch mit Titel. Am Ende der Szene Kassette rausnehmen, 3 Perfos ausknipsen und Film nach oben schieben. Kassette in den Rückwickler setzen, zurückwickeln, bis das Zahnrad an der ersten Ausknipsung in Leere greift. Kassette aus dem Rückwickler nehmen Film etwas nach unten schieben, Film in die Kamera ein setzen und filmen bis der Kamera-Transportgreifer ins Leere greift, was man deutlich hört! ..... und so weiter.......und so weiter. So lassen sich Mehrfach- und Vielfachbelichtungen einfach und genau machen und KODAK stört es beim Entwickeln überhaupt nicht. .....oft probiert!

Zu Empfehlen: Bei größeren Filmvorhaben eine zur Hälfte belichtete Kassette für solche Vorhaben reservieren .
Nachteil: man muß den Knipser, Klebefolie und Rückwickler dabei haben! Nach dem Entwickeln muß man natürlich an den Ausknipsungen schneiden!

Die NIZO hat Anschlußbuchsen für:

Blitz
Fernbedienung
Drahtauslöser
50 Hz Pilotsignal
1000 Hz Impuls + Tonband Start/Stop
Fremdstromversorgung/Ladegerät

Sucheranzeigen:

Blendenskala und Schnittbildindikator

Okular:

einstellbar

Handgriff:

abklappbar mit Batteriebox für 6 Mignonzellen (auch NC Zellen verwendbar)

Verstellbare Sektorenblende:

ja mit Raste 1/2 für Kurzzeitbelichtungen. Kann in Verbindung mit dem Timer für Langzeitbelichtung benutzt werden. Beispiel: Zieht man die Sektorenblende in den Sektor B, steht der Verschluß zwischen zwei Timerschaltungen offen. Es lassen sich also Belichtung bis zu knapp 2 Minuten am Timer einstellen. Eine Anwendungsmöglichkeit hierfür ist z.B. das Abfilmen vom Computerbildschirm. Stellt man den Timer auf etwa 2 Sekunden, was sich gut messen läßt, so gibt es keine Probleme mit der Synchronisation d.h. es läuft kein schwarzer Balken durchs Bild und man kann Bilder mit gestaltetem Text für Titelzwecke sehr nett am Computer machen.

Im Bild oben: das aufwendige optische System der Nizo mit dem großen Varioteil links, dem Strahlenteiler in der Mitte vor der Blende und dem Hauptobjektiv. Über dem Strahlenteiler der Lochspiegel, der das Lichtbündel zum Suchersystem durchläßt. Rechts vom Lochspiegel der Spiegel mit der Nummer 6, der das Licht auf die Hauptmeßzelle 8 leitet. Die Mattscheibe Nr.10 mit dem Schnittbildindikator wird durch das einstellbare Okular (rechts oben) betrachtet. Links, etwas abgesetzt, die Meßzelle für die Langzeitautomatik mit ihrer Sammellinse, die im Fenster oberhalb des Objektivs zu sehen ist.

2. Bild erscheint, wenn man den Mauszeiger auf das Bild führt!
Eine Zeichnung des Schneider-Optivaron. Es ist einer anderen NIZO zugehörig, zeigt aber sehr schön den Aufbau eines solchen Hochleistungsobjektivs

Durch Einsatz des Kompendiums an der NIZO gelingen interessante Filmtricks

Die NIZO Stummfilmklasse wie NIZO-Professional oder NIZO-801 macro und verschiedene Schwestermodelle mit Sektorenblende kann mit der 15 m Stummfilmkassette ebenfalls mit dem Kompendium genutzt werden. Allerdings sind die automatischen Filmrückwickler dieser Kameras so eingerichtet, das damit immer eine Überblendung erfolgt wobei dieser Vorgang auf ca. 90 Bilder beschränkt ist. D.h. eine Doppelbelichtung ist damit nicht möglich. Zu diesem Zweck kann aber ein externer Filmrückwickler verwendet werden (wie bereits oben beschrieben). Auf den ersten Blick scheint das ein Nachteil zu sein, aber unter günstigen Umständen (in der Kassettenmitte) kann man 1 - 2 Sekunden Aufnahmedauer mehr "herauskitzeln" als den 90 Bildern entspricht.

Diese Beschreibung ist auf Verwendung eines externen Rückwicklers abgestimmt!

Achtung! Es müssen m i n d e s t e n s 2-3 Meter Film bereits belichtet worden sein, damit ausreichend Rück-Stauraum in der Kassette vorhanden ist.

Viertelformat--Einblendungen
Wirkungen:
Ein Viertel der projizierten Bildfläche wird von einem Bild im Bild eingenommen. Dessen Position in einem der vier Bildviertel ist nach Wunsch variabel. Die Bildinhalte sollten jedoch zueinander in Bezug stehen, wenn eine geschlossene Gesamtwirkung erreicht werden soll.


Bedeutungen:
Das Bild im Bild gibt Ihnen die Möglichkeit, ein Ereignis und die (gegebenenfalls nachgestellte) Reaktion eines Beobachters oder die Aktion eines daran beteiligten gleichzeitig zu zeigen.
Oder: Ein Filmtitel kann durch die lebendigen Bilder des Autors und! oder der Akteure ergänzt werden. Oder: Ein grafisches Objekt (zum Beispiel ein Filmtitel oder Filmvorspann) kann durch eine Realszene ergänzt oder mit ihr kombiniert werden.
Voraussetzungen:
Halten Sie den Dreiviertel-Kasch bereit, und kleben Sie den Gegenkasch mit dem Haftfleck in eine Ecke der kleinen Glasplatte aus dem Kompendiumzubehör. Wählen Sie zu den Aufnahmen die kürzeste Brennweite, damit die Bildbegrenzungen scharf werden. Bei der Aufnahme des Viertelformats wird der Bildwinkel ohnehin urn das Vierfache enger.
So wird es gemacht:
Erste Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in der von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am Kompendiumrahmen. Nehmen Sie die Filmkassette, auf der schon einige Meter Film belichtet sein sollten, aus der Kamera und kleben Sie den Wickelkern mit einer Folie ab. Mit Hilfe eines Filmanschneiders knipsen Sie im Bereich des Filmfensters 3 Perfolöcher so aus, wie man es vom Filmende kennt. Schieben Sie den Film soweit nach UNTEN weiter, bis die Ausknipsung in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie die Kassette wieder in die Kamera.
Machen Sie nun die erste Aufnahme mit etwa 5 - 6 Sekunden Länge und nehmen die Kassette wieder aus der Kamera. Wie vorher knipsen Sie 3 Perfolöcher aus, schieben jetzt aber den Film soweit nach OBEN und setzen die Kassette in den Filmrückwickler. Wickeln Sie den Film soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung ins Leere greift. So erhalten Sie auch bei Mehrfachbelichtungen einen genauen Ablauf auf immer dem gleichen Filmstück. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die Kamera.
Nun ist die Kamera zur zweiten Belichtung bereit.
Zweite Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie den Gegenkasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß dort, wo vorher die Aussparung im Kasch war, nunmehr der Gegenkasch auf der Glasplatte oder Folie sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die zweite Aufnahme so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung angekommen ist. Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die Aufnahmesekunden mitzählen.
Nehmen Sie nach der Aufnahme die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die Kamera. - Fertig!
Voraussetzung ist immer: Der elektrische Hauptschalter steht in Betriebsstellung. Nun ist die Kamera zur weiteren Verwendung bereit.
Die Ausknipsung stört beim Entwickeln des Films nicht, muß jedoch vor der Vorführung herausgeschnitten werden, weil sonst an dieser Stelle der Projektor hängen bleibt.

Das Projektionsbild ist in vier Einzelbilder unterteilt.
Es entsteht ein ,,Bildmosaik" etwa im Stil einer Multivision durch Vierfach-Belichtung mit dreimaligem Rücktransport des Filmes.
Bedeutungen:
Durch die vierfache Bildteilung erhalten Sie interessante Möglichkeiten zur Filmtitelgestaltung. Sie können mehrere Titeltexte und / oder mehrere Realszenen in einem Projektionsbild nach Belieben gleichzeitig vorführen. Als Vorspann können Sie auch vier Szenerien des folgenden Films zeigen.
Oder: Die Akteure stellen sich vor. Oder: Ein Objekt stellt sich von allen Seiten gleichzeitig zur Betrachtung.
Das sind nur wenige Beispiele. In jedem Fall sollen die Bilder jedoch in einem thematischen Zusammenhang zueinander stehen.
Voraussetzungen:
Die vierfache Bildteilung bietet so viele Informationen, daß sich die 15 m - Kassette mit ihrer 5 - 6 Sekunden-Begrenzung der Szenenlänge für diesen Trick nur bedingt eignet. Wagemutige können in der Kassettenmitte auch noch eine Sekunde mehr riskieren. Es sollten auf jeden Fall nur kurze prägnante Titeltexte verwendet werden. Filmen Sie alle vier Belichtungen vom Stativ, damit der Bildstand der vier Teilbilder optimal ist. Halten Sie den Dreiviertelkasch bereit. Die Bildkanten geraten dann am schärfsten, wenn Sie die kürzeste Brennweite verwenden. Bei der Aufnahme des Viertelformats wird der Bildwinkel urn das Vierfache enger. Sie belichten 4 x ¼ des Bildes und merken sich durch Notiz die Reihenfolge.


So wird es gemacht:
Erste Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in der ersten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am Kompendiumrahmen. Nehmen Sie die Filmkassette, auf der schon einige Meter Film belichtet sein sollten, aus der Kamera und kleben Sie den Wickelkern mit einer Folie ab. Mit Hilfe eines Filmanschneiders knipsen Sie im Bereich des Filmfensters 3 Perfolöcher so aus, wie man es vom Filmende kennt. Schieben Sie den Film soweit nach UNTEN weiter, bis die Ausknipsung in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie die Kassette wieder in die Kamera.
Machen Sie nun die erste Aufnahme mit etwa 5 - 6 Sekunden Länge und nehmen die Kassette wieder aus der Kamera. Wie vorher knipsen Sie 3 Perfolöcher aus, schieben jetzt aber den Film soweit nach OBEN und setzen die Kassette in den Filmrückwickler. Wickeln Sie den Film soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung ins Leere greift. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die Kamera.
Voraussetzung: Der elektrische Hauptschalter steht in Betriebsstellung. Nun ist die Kamera zur zweiten Belichtung bereit.
Zweite Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in der zweiten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die zweite Aufnahme so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung angekommen ist.
Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die Aufnahmesekunden mitzählen. Wickeln Sie den Film im Filmrückwickler wie vorher soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung ins Leere greift. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die Kamera.
Dritte Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in der dritten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die dritte Aufnahme so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung angekommen ist. Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die Aufnahmesekunden mitzählen. Wickeln Sie den Film im Filmrückwickler wie vorher soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung ins Leere greift. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die Kamera.
Vierte Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Schieben Sie den Kasch so in den Maskenhalter des Kompendiums, daß die Aussparung in der vierten von Ihnen gewünschten Bildecke sitzt. Orientieren Sie sich an den Markierungen am Kompendiumrahmen. Machen Sie nun die vierte Aufnahme so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung angekommen ist. Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die Aufnahmesekunden mitzählen. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette zur weiteren Verwendung wieder in die Kamera.
Fertig!

Voraussetzung ist immer: Der elektrische Hauptschalter steht in Betriebsstellung.
Die Ausknipsung stört beim Entwickeln des Films nicht, muß jedoch vor der Vorführung herausgeschnitten werden, weil sonst an dieser Stelle der Projektor hängen bleibt. Es hat sich bewährt, bei größeren Vorhaben eine angefangene Kassette für solche Zwecke zu reservieren.
Bitte beachten Sie:
Die Reihenfolge der vier Teilbelichtungen ist beliebig variierbar. Sie können z.B. der ersten Belichtung links oben im Gesamtbild die zweite rechts unten folgen lassen, urn daheim Titelaufnahmcn zu machen. Bei Außenaufnahmen belichten Sie dann rechts oben und links unten.

Stativ und Notizen sind dabei unverzichtbar.

Der Neutral-Schwenk und der Reiß-Schwenk
Wirkungen:
Diese beiden Möglichkeiten zum Abschluß einer Szenenfolge können auf einfachste Weise den Übergang zur nächsten schaffen. Weil sie jedoch an keinerlei Kameraeinrichtungen gebunden sind stehen sie im (falschen) Ruf, etwas primitiv zu sein.
Bedeutungen:
Der Neutral-Schwenk ist die einfachste Form der ,,Anschluß-Regie", weil er das Kameraobjektiv auf etwas richtet, das mit Sicherheit auch zu Beginn der nächsten Szene erwartet werden darf.
Der Reiß-Schwenk macht überhaupt keine Voraussetzungen und ist gut für temperamentvolle Ülberleitungen zu einem nächsten Thema.
So wird es gemacht:
Zum Neutral-Schwenk wird das Objektiv beim Szenenschluß gegen den Himmel geführt oder zu Boden geneigt. Zu Beginn der ersten Szene der nächsten Sequenz kommt das Projektionsbild wieder herunter oder herauf.
In der Jahreszeit der Blüten können Sie es sich bestimmt auch leisten z. B. eine Kastanien,,kerze" in den Szenenschluß zu nehmen, urn dann für den Anschluß beispielsweise eine Fliederdolde zu suchen.
Beim Reiß-Schwenk ziehen Sie die noch laufende Kamera blitzschnell nach irgendeiner Richtung und geben dann erst die Auslösetaste frei. Danach wird der Eindruck perfekt, als hätten Sie das nächste Motiv mit einer schnellen Reaktion erfaßt.

Die ,,Traumblende"
Wirkungen
Das Projektionsbild wird langsam undeutlich, bis es vollends zerfließt.
Bedeutungen:
Wenn der Übergang in die folgende Sequenz gleichzeitig ein Wechsel in der Zeitebene (z.B. Rückerinnerung) ist, kann eine "Traumblende" dies signalisieren. Am Ende der Traum-Sequenz muß dann über denselben Effekt der Ausstieg gesucht werden.
Voraussetzungen
Jede Film- oder Videokamera kann sich ohne große Umstände dieses Effekts bedienen. Sie muß dazu allerdings aufs Stativ. Eine transparente Klarscheibe (Glas oder z.B. bruchsicheres Acrylglas) wird ca. 30 Zentimeter lang und etwas breiter als der Objektivdurchmesser zugeschnitten. Streichen Sie auf diese Scheibe entweder Vaseline oder ein dickes Öl, so daß ein Verlauf entsteht. An dem einen Ende ist also kein Fett aufgetragen. Dann kommen Fettspuren, die zum anderen Ende hin immer dichter werden. Wenig Vaseline oder Öl hat bereits deutliche Wirkungen für die Verfremdung der Aufnahme.
Variante: Wenn Sie eine Riffel- oder Kathedralglasscheibe im genannten Format verwenden, ist die Bildwirkung härter. Außerdem müssen Sie auf den Verlauf verzichten, und der Übergang ist unvermittelt, weil der Rand der Glasscheibe durch das Bild laufen muß.

So wird es gemacht:
Setzen Sie die präparierte Transparentscheibe mit der freien Sicht in die Maskenhalterung eines Kompendiums oder halten Sie sie so einfach vor das Kameraobjektiv. Am letzten Szenenschluß einer Sequenz führen Sie die Glasplatte behutsam dicht am Objektiv vorbei. Stoppen Sie, ehe die Glaskante ins Bild tritt. Beginnen Sie die nächste, die eigentliche Traumsequenz, indem Sie die Glasplatte in umgehrter Richtung (dichte Präparierung zuerst) vor dem Objektiv entlangführen. Je länger dabei die Brennweite eingestellt wird, desto diffuser ist die Bildwirkung.
Wenn Sie nun Träume oder Erinnerungen oder ganz einfache Gedanken visualisieren wollen, so nutzen Sie eine der vielen Verfremdungsmöglichkeiten. Die einfachste: Stellen Sie Ihre Super 8- oder Videokamera einfach auf Kunstlicht um. Den im Tageslicht verblauten Bildern können Sie außerdem mit einem der Zeitdehnergänge von Super 8 etwas ,,Schwebendes" geben.

Andere Möglichkeiten: Filmen Sie mit Weichzeichnern, den sogenannten Nebelfiltern, die es von der Firma Hama in zwei Ausführungen mit unterschiedlicher Wirkung gibt. Beiden gemeinsam ist der sogenannte Vaseline-Effekt mit kontrastmildernder Wirkung und weichen Schatten. Beide Harna-Filter können auch zusammen verwendet werden, wodurch noch größere Weichheit der Projektionsbilder erzielt wird. Oder lassen Sie die Hama-Center-Linse mit einem scharfen Mittelbild und unscharfem Rand die Inszenierung der Rückerinnerungen übernehmen.

Die Unschärfen- "Überblendung"
Wirkungen:
Am Schluß einer Szene wird die Abbildung zügig völlig unscharf. Die nächste Aufnahme formt sich ebenso schnell aus der totalen Unschärfe.

Bedeutungen:
Auch die Unschärfenblende macht den filmischen Zeit- und/oder Ortswechsel deutlich. Dabei greift sie allerdings nicht so hart wie die durch Ab- und Aufblendungen kurz verdunkelte Projektionswand oder Bildschirm in den Filmablauf ein. Die Unschärfenblende kann die Ab- und Aufblendung zumal bei Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen - z.B. nachts auf den Großstadtstraßen - deswegen ersetzen weil bei an sich schon dunklen Filmbildern die Abblendung weniger deutlich wirkt als die zu Farbflecken werdenden oder aus ihnen entstehenden Lichter.
Voraussetzungen:
Die Makroeinrichtung des Objektivs ist zwar hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich. Jede Super 8- oder Videokamera ist zu Effektaufnahmen dieser Art imstande.
So wird es gernacht:
Lassen Sie während der Aufnahme die Handkante am gerändelten Meterring des Objektivs bis zum Anschlag bei der kürzesten Objektdistanz abrollen, damit eine ,,Abblendung" zustande kommen kann.
Bequemere Alternative: Nutzen Sie die Makroeinstellung des Objektivs für diesen Effekt. Dazu stellen Sie den Schaltring auf die ,,macro"-Markierung, urn die Sperre der Brennweiten-Einstellung am Makro-Übergang aufzuheben. Zum Schluß der Szene drücken Sie die "Zoom"-Wippe und lassen die Brennweiteneinstellung in den Makro-Bereich gleiten, wodurch die Aufnahme zügig ihre Abbildungsschärfe verliert. In aller Regel ist der Übergang in die konturlose Unschärfe kurz und in ein, zwei Sekunden absolviert. Dann stoppen Sie die Kamera.
"Aufblendung" zur Rückkehr in die Bildschärfe: Messen Sie vorher die neue Objekt-Entfernung aus und stellen Sie die am Meterring ein. Sie können darauf verzichten, wenn Sie an einer Super 8-Kamera den Meterring auf die Unendlichmarke stellen und die Bewegung des Brennweitenrings bereits bei etwa 7 mm Brennweite stoppen. Die Schärfentiefen sind auch bei offener Blende so groß, daß ab Objektdistanzen von etwa 1,60 m alles scharf abgebildet wird. Besonders wirkungsvoll sind die Lichter der Nacht, die sich erst nach einiger Szenenlaufzeit ,,demaskieren".

Die Schiebeblenden
Wirkungen:
Von beiden Seiten schieben sich schwarze Flächen ins Bild, bis dieses völlig abgedunkelt ist. Umgekehrt kann aufgeblendet werden. Das läßt sich schon im Sucherbild der Film--oder Videokarnera kontrollieren.
Bedeutungen:
Die von beiden Seiten gleichzeitig und gleichmäßig eingeschobenen oder aus dem Kompendiumrahmen gezogenen Schiebeblenden sind die ,,Ur-Form" der Ab- und Aufblendung und kommen so schon in den frühen Stummfilmen des Theaterkinos vor. Die schwalbenschwanzförmige Schiebeblende setzt das Hauptmotiv in der Bildmitte voraus. Die einfach schräggeschnittene Blende hat eine deutliche Theater-Vorhangwirkung. Wenn eine solche Schiebeblende zur Abblendung verwendet wurde sollte sie anschließend auch zur Aufblendung genutzt werden.
Voraussetzungen:
Nur in der Maskenhalterung eines Kompendiums und mit der auf ein Stativ montierten Filmkamera lassen sich die beiden Blenden (am besten von einern Helfer) so aufeinander zuschieben oder trennen, daß die gewünschte Wirkung präzise zustande kommt.


So wird es gemacht:
Stellen Sie möglichst die kürzeste Brennweite ein, damit die Kanten der Schiebeblenden nicht zu unscharf ab-gebildet werden. Die aufnahmerichtige Öffnung der Objektivblende muß fixiert werden, da sonst die Belichtungsautomatik die sich langsam vergrößernden schwarzen Flächen berücksichtigt und das eigentliche Szenenbild überbelichtet.
Das ist übrigens eine Grundvoraussetzung für das Filmen mit Masken, Blenden und Kaschs im Kompendiumrahmen. Sie gilt auch für eine Improvisation, bei der ein beliebiger Karton vor das Objektiv geschoben wird, urn eine Ab- oder Aufblendung zu schaffen.

Das zweite Bild im Projektionsbild
Bedeutung:
Das zweite Bild im Projektionsbild bietet z.B. der raffinierten und bestaunten Filmtitelgestaltung interessante Möglichkeiten, weil die Akteure in einer charakteristischen Szenerie vorgestellt werden können, die aus Grafiken, Landkarten, Postkarten oder Ähnlichem bestehen kann.
Oder: Jemand "singt" im Playback-Verfahren (das idealerweise Tonfilm--lnnenaufnahmen voraussetzt) etwa ein Weihnachtslied. Dabei wird er von einer entsprechenden Landschaft (Außenaufnahmen) eingerahmt.
Voraussetzung:
Legen Sie den Kasch so auf die Glasplatte aus dem Kornpendiumzubehör, daß eine der Schmalseiten an der Glaskante bündig Iiegt und übertragen Sie die Mittenmarkierung des Kaschs auf den oberen Rand der Glasplatte. Dann kleben Sie die Scheibe des Gegenkaschs mit seinem Haftfleck so auf die Glasplatte, daß er exakt die Aussparung des Kaschs abdeckt, der danach entfemt werden kann.
Je kürzer die zur Aufnahme eingestellte Brennweite ist, desto schärfer werden die Bildkanten.

So wird es gemacht:
Erste Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Jetzt erst schieben Sie den Kasch so in den Kompendiumrahmen, daß er mit der Mittelmarke, die Sie beim Aufkleben des Gegenkaschs zur Deckung gebracht haben, nun mit der Mittelmarke des Rahmens deckungsgleich ist. Notieren Sie sich die Daten des ersten Kaschs!
Nehmen Sie die Filmkassette, auf der schon einige Meter Film belichtet sein sollten, aus der Kamera und kleben Sie den Wickelkern mit einer Folie ab. Mit Hilfe eines Filmanschneiders knipsen Sie im Bereich des Filmfensters 3 Perfolöcher so aus, wie man es vom Filmende kennt. Schieben Sie den Film soweit nach UNTEN weiter, bis die Ausknipsung in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie die Kassette wieder in die Kamera.
Machen Sie nun die erste Aufnahme mit etwa 5 - 6 Sekunden Länge und nehmen die Kassette wieder aus der Kamera. Wie vorher knipsen Sie 3 Perfolöcher aus, schieben jetzt aber den Film soweit nach OBEN und setzen die Kassette in den Filmrückwickler. Wickeln Sie den Film soweit zurück, bis das Film-Transportrad an der ersten Ausknipsung ins Leere greift. Nehmen Sie die Kassette aus dem Rückwickler heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die Kamera.
Nun ist die Kamera zur zweiten Belichtung bereit.

Zweite Belichtung: Lassen Sie die Belichtungsautomatik die Szene ausmessen und stellen anschließend die Blende fest ein. Jetzt erst schieben Sie die Glasplatte mit dem Gegenkasch so in den Kompendiumrahmen, daß er mit der Mittelmarke, die Sie beim Aufkleben zur Deckung gebracht haben, nun mit der Mittelmarke des Rahmens deckungsgleich ist. Notieren Sie sich auch die Daten des Gegenkaschs!
Machen Sie nun die zweite Aufnahme so lange, bis die Kamera (deutlich hörbar!) an der zweiten Ausknipsung angekommen ist. Zur Sicherheit können Sie natürlich auch die Aufnahmesekunden mitzählen. Nehmen Sie nach der Aufnahme die Kassette aus der Kamera heraus und schieben den Film wieder soweit nach UNTEN, bis die Ausknipsung wieder in der Kassette verschwunden ist und setzen Sie dann die Kassette wieder in die Kamera zur weiteren Verwendung oder - legen Sie diese Kassette für die nächste Trickaufnahme bereit. Das spart einmal Perforationsausknipsen und man hat die Trickaufnahmen nur auf einer Kassette.
Fertig!

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Die Schärfentiefe bei Super8 Kameraobjektiven

Die gekonnte Bildgestaltung erfordert bei der großen Schärfentiefe der Super-8 Kameraobjektive die Beachtung des Schärfentiefen-Bereichs. In Abhängigkeit von eingestellter Blende, der Brennweite und der Objektentfernung wird ein Bereich vor und hinter dem Objekt ebenfalls scharf abgebildet. Dies kann wünschenswert sein, wenn z.B. eine Landschaft mit Vordergrund dargestellt wird. Es gibt aber Fälle z.B. Porträt's oder Nahaufnahmen, wo man einen möglichst unscharfen Hintergrund bevorzugt, um das Objekt vom Hintergrund zu lösen.

Eine Hilfe für das bewußte Arbeiten mit der Schärfentiefe sollen die nachfolgenden NIZO-Tabellen bieten. Sie gehen aus von einem Zerstreuungskreis-Durchmesser von 0,02 mm sowie der Entfernungsmessung ab Bildebene der Kamera.

Von der Firma NIZO gab es auch einen großen Rechenschieber aus Kunststoff, der das Ermitteln der Schärfentiefe auf übersichtliche Weise gestattet.

Nizo professional: Kleine Steckbuchse 8 polig
Pin 1 = Masse
Pin 2 = Impuls 1:1 (NIV)
Pin 3 = Impuls 4:1 (ETS)
Pin 4 = frei
Pin 5 =
Recorderstart:
Pin 6 = Ruhekontakt ist bei Kamerahalt geschlossen
Pin 7 = Basis
Pin 8 = Arbeitskontakt schließt bei Kameraauslösung

Nizo professional: Große Steckbuchse 6 polig
Pin 1 = 50 Hz Pilotsignal
Pin 2 = Masse
Pin 3 = + 7 - 9 Volt (nur während Vorbelichtungszeit bei 50 Hz Pilotsignal)
Pin 4 = Arbeitskontakt Tonbandstart
Pin 5 = Ruhekontakt Tonbandstart
Pin 6 = Mittenkontakt Tonbandstart

Das Batterieproblem erreicht auch die NIZO Freunde

Die hier beschriebene Nizo Professional versorgt (zum Glück) ihr Meßsystem aus den 6 Mignonbatterien der Zentralversorgung. Anders ist dies bei den Modellen 801 macro und ihren Schwestern, die für die Meßwerke die Batterie-Knopfzelle PX625 mit 1,35 Volt benötigen, die (in Deutschland) nicht mehr hergestellt wird. Maßgleiche Batterien mit 1,5 Volt sind wegen der Überspannung nicht brauchbar. Das Meßwerk soll damit falsche Werte erzeugen !?!...... Was ist zu tun?

PX 625

Vorläufig (aus Importen) noch zu haben bei Wittner-Filmtechnik Hamburg

 

Ausweichtypen:

im Falle von Beschaffungsproblemen:

Renata Zink Luft ZA 675 ....Conrad 614092-11 DM 9,90 (Preis für 4 Stk.-Pack - Sept. 2001)

1,4 V / 600mA Durchmesser 11,6 x Dicke 5,4mm. Anpassung durch eine Zentrierhülse evtl. erforderlich.

Zink-Luft Batterie (neue Type) MRB 625

1,35 Volt (10 Jahre lagerfähig).....lieferbar bei: Brenner Fotoversand 92637 WEIDEN

Tel. 0961-67060-0

http://www.brenner-fotoversand.de Bestell Nr. 220502 DM 16,95 (Sept. 2001)