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Die FUJICA - Stereo Filmklebepresse
- die etwas andere Art des Super 8 Filmschnitts -
Auf der Suche nach der besten Filmklebemethode haben sich im Laufe der Jahre bei mir Super 8 Naß- und Trockenklebepressen der verschiedensten Art angesammelt und alle wurden mit mehr oder weniger unbefriedigenden Ergebnissen benutzt bzw. ausprobiert. In einem Heft des "Schmalfilm" waren 1998 die gängigen Geräte sehr schön beschrieben und dem ist aus meiner Sicht nur die Beschreibung eines weiteren Gerätes, nämlich der FUJICA-STEREO-Klebepresse hinzuzufügen. Diese unterscheidet sich durch ihre stabile Ganzmetall-Bauweise wesentlich von den meisten anderen Geräten. Durch die Verwendung von preisgünstigem perforierten Klebeband von der Rolle ist sie besonders wirtschaftlich. Meine Suche galt v.a. einem Gerät, das beide Filmseiten zum Reinigen vor dem Kleben zugänglich macht, staubfrei arbeitet, gute lichtdichte, stabile und im Projektor unsichtbar und rumpelfrei durchlaufende Klebestellen zu einem günstigen Preis herstellt. Diese Suche hat zu dem FUJI - Gerät geführt, das diese Forderungen gut erfüllt.

FUJICA 2-Track SOUND SPLICER


Das Gerät konnte ich in neuwertigem Zustand auf einer Börse erwerben. Die zugehörigen Klebebänder (Rollen für je 500 Klebungen) konnte ich auf viele Jahre hinaus bevorraten - übrigens verwendet die früher schon im "Schmalfilm" beschriebene einfache FUJICA Klebepresse die gleichen Klebebänder, allerdings auf 100er Rollen. Sie sind preisgünstig im Versandhandel erhältlich.
Die Arbeitsweise der Klebepresse:

Beide Filmenden werden mit der Emulsion nach unten auf einer Metallklappe in die Perfo - Haltestifte eingehängt. Durch Niederdrücken des Messerhebels werden beide Filmenden gemeinsam von einem Schermesser paßgenau geschnitten Die Metallklappe mit den Filmenden wird nach vorne umgelegt, der Film mit einem Mikrofasertuch blank und fusselfrei abgewischt und das Klebeband von der Rolle abgezogen und über die Schichtseite des Films geklebt. Dabei greifen zwei Stifte zur exakten Positionierung des Klebebandes in die Perforation des Klebebandes ein. Durch erneutes Niederdrücken des Messerhebels werden zwei Teile Klebeband paßgenau abgeschnitten und zwar derart, das die Schichtseite des Films mit einem Abschnitt in voller Breite überklebt wird, wobei die Perforation ausgespart bleibt. Ein zweiter, schmälerer Abschnitt des Klebebandes wird auf einem metallenen Schwenkhebel zur Verklebung der Gegenseite fixiert.

Das Bild zeigt den Schwenkhebel mit dem schmalen Klebeband-Abschnitt vor der Verklebung.

Das Abfallstück des Klebebandes, welches zum Anfassen und Abziehen von der Rolle diente, wird selbsttätig auf einem dafür vorgesehenen Stahlblechfinger zu einem Stapel aufgeschichtet, der von Zeit zu Zeit entsorgt werden kann;
Die Metallklappe mit den auf der Schichtseite bereits verklebten Filmenden wird nach hinten in die Ausgangsposition zurückgeklappt. Die Blankseite des Films (Tonspurseite) liegt nun oben und wird mit dem Mikrofasertuch abgewischt, dann der schmale Klebebandabschnitt mit dem Schwenkhebel präzise zwischen die Tonspuren bzw. auf die Blankseite des Films gelegt und angedrückt. (Bild)
Nach der Entnahme des Films aus der Klebepresse werden die Klebefolien mit einer harten glatten Kunststoffrolle angepresst und der Film im Bereich der Klebestelle mit dem Mikrofasertuch von eventuellen Fingerabdrücken befreit. Puristen benutzen beim Filmschnitt Baumwollhandschuhe. Mir sind diese Dinger aber zu lästig. Das erwähnte Mikrofasertuch hat sich bei der Filmbearbeitung und auch zum Linsenreinigen sehr gut bewährt. Es ist als Brillenputztuch u.a. von VILEDA erhältlich und kann nach Gebrauch gewaschen werden. Die über zwei Filmbilder reichende Klebung läuft flott und sauber ab, läßt beide Tonspuren bzw. deren Position frei und ist in der Praxis viel schneller gemacht, als es die Beschreibung vermuten läßt. Die Klebefolie aus Polyesterfolie ist glasklar und hauchdünn, aber sehr reißfest.
FUJI Single 8 Film oder KODAK K 40 ...... meine Filme gehen alle über diese Klebepresse und aufgehende oder verschmierte Klebestellen sind bei mir ebenso unbekannt wie durch Schleifstaub beeinträchtigte Filme. Auch manch alter Film wird auf diese Weise von den holprigen Naßklebestellen befreit.