Auch ein Freund des Super-8 Films hat gewisse Neigungen zur 16mm Technik.

Ein gut gepflegter BAUER P6 automatic, ausgerüstet mit Licht- und Magnettonwiedergabe und mit den festbrennweitigen Isco-Objektiven Kiptaron 1,3 / 35mm und Kiptaron 1,2 / 50mm bestückt, steht für das Heimkino bereit. Dazu gibt es eine langsam zunehmende Anzahl von Filmen, die ab und zu -an langen Winterabenden- das Licht der 250 Watt HLX Halogenlampe erblicken. Auch ein Zoom-Objektiv 1,3/35-65mm liegt bereit.

Übersetzung / Translation >>>>>> http://world.altavista.com/

Bild: P6 automatic

Freunde der Zoom-Projektions-Objektive mögen mir verzeihen, aber ich ziehe -wenn die räumlichen Verhältnisse es erlauben- Festbrennweiten vor!
Das beruht auf den Erfahrungen mit den etwas heiklen höchstlichtstarken Zoom-Projektionsobjektiven der Super-8 Projektoren. Auch bei diesen ist mir ein nicht ganz so extrem lichtstarkes festbrennweitiges Objektiv lieber, läßt es doch den Operateur frei vom Zwang der häufigen und lästigen Schärfe-Nachstellerei. Die Optiken mit Öffnung 1:1,1 haben eben auf der Filmbühne kaum einen Hauch von Schärfentiefe
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Trotz der sehr sicher funktionierenden Einfädelautomatik ist die Filmbahn zum Reinigen gut erreichbar. Nur ein Handgriff mehr und der ganze Objektivträger (hier mit ISCO Kiptovaron 1,2/50) ist abgenommen.

Zur Anpassung an die Raumverhältnisse und zur Ausleuchtung der 1,80 Meter großen Leinwand nehme ich gelegentlich einen Objektiv-Vorsatz (Hama HR 0,5 x / 1,6 x) zu Hilfe, der umschaltbar eine Vielzahl an Kombinationen bei guter Schärfeleistung und Bildhelligkeit ermöglicht. Bei den im Wohnbereich üblichen kurzen Projektionsabständen reicht in den meisten Fällen die Sparschaltung der 250 Watt HLX Lampe für ein strahlend helles Projektionsbild völlig aus.

Mit dieser Kombination lassen sich im beengten Heimbereich beeindruckende Bildgrößen erzielen, die weit über das mit der Zoomoptik erreichbare hinausgehen.

 

Kombinationen: Objektivbrennweite mal Konverter-Faktor

Objektivbrennweite

Konverter...... Faktor 0,5x

Konverter...... Faktor 1,6 x wird kaum verwendet - ist aber möglich!

50 mm

25mm

80mm

35 mm

17,5mm

56mm

25 mm

12,5mm

40mm

Wie die Beispiele zeigen, ist man mit dieser Kombinationsvielfalt kaum in Verlegenheit zu bringen.

 

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Tabelle der Projektions-Bildbreiten

Projektionsabstand

Brennweite (mm)

(Meter)

25

35

50

65

75

5

192

139

96

74

64

5,5

212

150

105

81

71

6

228

164

114

90

77

6,5

248

178

124

95

83

7

270

193

135

103

90

7,5

288

205

144

110

96

8

306

220

153

117

102

9

344

247

172

133

115

10

384

274

192

148

128

12

329

230

176

153

14

384

270

206

180

16

439

306

236

204

18

345

265

230

20

384

295

256

22

423

325

282

24

353

307

26

385

333

28

413

359

 

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Die Zweibandtechnik beim 16mm Film

Der oben gezeigte "BAUER P6 automatik" verfügt über Licht- und Magnettonwiedergabe.

Die Magnetton-Aufnahme ist mit diesem Gerät nicht möglich. Deshalb wurde der Projektor mit einem Einbild-Impulsgeber ausgerüstet. So läßt sich mit Hilfe eines vorhandenen "Pötter Perfomat" ein filmbildsynchroner Ton auf Perfoband erzeugen und parallel zum Film -in bester Qualität- vorführen.

Der "Pötter Perfomat" auf dem nebenstehenden Bild ist ein Spulen-Tonbandgerät auf Basis der "UHER 4400 Report Monitor", daß von der Firma Pötter mit einem Synchronregler ausgestattet wurde. So läßt sich nach dem Prinzip der Rückwärtssteuerung mit dem Projektor als MASTER und dem mit Perfoband bestückten Tonbandgerät als SLAVE eine synchronlaufende Anlage zusammenstellen. Das Verbindungskabel enthält eine kleine elektronische Schaltung zur Entprellung des Einbildkontaktes.

Funktion der Zweiband-Anlage bei der Filmvorführung:

Film und Perfoband erhalten je eine Startmarke. Beim Start des Projektors startet die Bandmaschine automatisch und läuft bis zum Abschalten des Projektors bildgenau und synchron mit und liefert den Filmton in Stereo-HiFi Qualität. Alternativ kann auch ein C-Recorder verwendet werden, der von Pötter oder Gebuhr mit einem Synchronregler ausgerüstet wurde. Für kleinere Räume reicht die Leistung des Stereo-Verstärkers der Tonbandmaschine (C-Recorder) aus. Für größere Räume kann ein HiFi-Verstärker benutzt werden. Der Mono-Verstärker des Filmprojektors ist ebenfalls nutzbar.

 

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16mm Projektoren von Meopta. In einer Zeit, wo alles nach Video giert, kann man die schönsten Film-Geräte für wenig Geld erstehen. Den nebenstehenden 16mm Meoclub electronic 2 habe ich sehr...sehr günstig in nahezu unbenutztem Zustand gekauft. Neben Magnet- und Lichttonwiedergabe verfügt er auch über Magnetton-Aufnahme. Mit seiner Zweiflügelblende und der Halogenlampe 24V-250W HLX im Parabolspiegel und der Optik 1,0/50mm verfügt er über eine sehr große Bild-Helligkeit bei recht guter Wiedergabequalität. Neben Vorwärts- und Rückwärtsprojektion gibt es sogar STILLSTANDSPROJEKTION. Die automatische Filmeinfädelung funktioniert sehr zuverlässig, wenn man für einen sauber angeschnittenen und ungeknickten Filmvorspann sorgt. Der eingebaute Verstärker erlaubt neben der Filmtonwiedergabe auch das Einspielen von ext.Geräten sowie die Kommentierung per Mikrofon. Im -hier abgenommenen- Projektordeckel ist die Leinwand-Lautsprecherbox samt Kabel geschickt untergebracht. Ein Kontroll-Lautsprecher befindet sich an der Geräte-Frontseite.

Eine feine Sache: Es gibt eine Fernbedienung die es gestattet, -aus dem bequemen Sessel heraus- den voreingestellten Projektor zu starten, zu stoppen, rückwärts zu fahren, das Licht am Filmende auszuschalten und sogar auf Stillstandsprojektion zu schalten. So kann auch der Operateur den Film genießen, ohne dauernd den "Hansel" machen zu müssen.

Ein Hinweis: Es gibt Ausgänge für Außenlautsprecher (wo man auch Kopfhörer anschließen kann) und Eingänge für Mikrofon und Tonband. Einen Ausgang für den Anschluß eines ext. Verstärkers sucht man allerdings vergeblich. Die Abhilfe: siehe ganz unten!

Bei der Aufnahme von Magnetton und Vollaussteuerung spielt der Kontroll-Lautsprecher zu laut. Die Abhilfe: einen ext.Verstärker wie unten beschrieben anschließen, oder einen LSP-Stecker in die Buchse für den Außenlautsprecher stecken, damit der Kontroll-Lautsprecher abgeschaltet wird.

 

Hier ist die grundsolide Objektiv-Aufnahme des MEOPTA in ihrer Schwenkfassung zu sehen. Außer einigen Film-Umlenkteilen ist alles solide und blitzsauber aus Metall gefertigt. Die Filmbühne ist gut zugänglich. Ein gutmütiger Dreizahngreifer transportiert auch alte Filmkopien sang- und klangvoll....so muß man ja wohl beim Tonfilm sagen. Dabei läuft die Maschine angenehm ruhig und auch die Wickelfunktionen sind als gut zu bezeichnen.

Kurzum....ein leistungsstarker Projektor!

Für den Zweiband-Tonbetrieb wurde auch beim Meopta von mir problemlos ein Reedkontakt nachgerüstet.

Ein Wermutstropfen: Die Kunststoffverkleidungen sind mit Vorsicht zu behandeln. Sie sind ziemlich dünn und empfindlich!

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Der solide Objektivträger läßt sich leicht herausnehmen. Bei mir gibt es deren zwei.

Der Hintergrund: Einer ist mit einer Adaption für die vorhandenen Bauer / ISCO Optiken versehen. So lassen sich kurze Brennweiten und ein Zoom vom BAUER-Projektor auch hier am Meopta nutzen.

Das hochlichtstarke Meopta Objektiv ist ebenfalls von guter Qualität. Die 50er Brennweite ist im Wohnbereich jedoch manchmal zu langbrennweitig.

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Für den Meopta-Projektor gibt es ein Sortiment von leistungsfähigen Wechselobjektiven.

Das Objektiv: MEOPTA Meostigmat 1,3/35 mit Aufnahme-Zylinder 52,5 mm Durchmesser ist für die Heimvorführung in kleineren Räumen ideal.

Die hohe Lichtstärke von 1,3 ergibt mit der guten Lampenbestückung des "Meoclub 16 electronic 2" eine strahlend helle Projektion auf der Kristall-Perlleinwand.

Bei Verwendung des Anamorphoten "RECTIMASCOP 48/2" ergibt sich ein beeindruckendes Bild bereits bei der Mindest-Projektionsdistanz von 6 Meter

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Das Objektiv: MEOPTA Meostigmat 1,3/50 mit Aufnahme-Zylinder 52,5 mm Durchmesser ist für die Heimvorführung bereits etwas zu langbrennweitig. Es ist jedoch für Projektionsabstände von > 6 Meter recht günstig. Die hohe Lichtstärke von 1,3 ergibt mit der guten Lampenbestückung des "Meoclub 16 electronic 2" eine strahlend helle Projektion auf der Kristall-Perlleinwand.

Die etwas niedrigere Lichtstärke gegenüber dem extrem lichtstarken Meostigmat 1,0/50, das zur Grund-Ausstattung des Meoclub electr.2 gehört, wird durch eine etwas größere Schärfentiefe auf der Bildbühne wett gemacht. Bei älteren, auch schon etwas verblassten und leicht deformierten Filmkopien kann das von Vorteil sein.

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Das Objektiv: MEOPTA Meostigmat 1,3/70 mit Aufnahme-Zylinder 52,5 mm Durchmesser ist für die Vorführung in größeren Räumen ideal. Die hohe Lichtstärke von 1,4 ergibt mit der guten Lampenbestückung des "Meoclub 16 electronic 2" eine strahlend helle Projektion auf der Kristall-Perlleinwand.

Der Projektionsabstand sollte > 9 Meter sein.

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Der MEOPTA Meoclub electronic 2 mit Breitbildvorsatz RECTIMASCOP 48/2

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Für die von Meopta bereitgestellte Anamorphot-Halterung ist die Befestigung am Projektor bereits vorgesehen. Die Halterung ist passend für das "RECTIMASCOP 48/2" von den Optischen Werken Rathenow. Wie das meiste an technischer Ausrüstung für unser Hobby, sind diese Teile heute nur aus Vorbesitz zu erlangen. Es ist aber durchaus möglich, an neuwertige Teile zugelangen.

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Der gute alte SIEMENS 2000

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Vom weitverbreiteten und lange gebauten

SIEMENS 2000

gibt es diverse Ausführungen.

"Meiner" gehört zu der wohl letzten Baureihe, die SIEMENS vor der Einstellung der Projektorenfertigung aufgelegt hat. Er hat einen Mono-Transistorverstärker für Lichtton-Wiedergabe im Sockel und ist sehr kompakt. Für den Heimgebrauch eines Amateurs ist das Gerät also sehr geeignet und auch die Ton-Leistung des Gerätes ist durchaus ok. Für Saalbeschallung ist bei mir ohnehin kein Bedarf und wenn doch einmal, so würde ich mit synchronem Zweibandton fahren.

Ein -wie ich finde- bildschönes Gerät!

Die Vorgängermodelle hatten einen Röhrenverstärker als Unterbaugerät.

Der Kofferlautsprecher an der Leinwand liefert einen durchaus annehmbaren Ton. Auch ein ext.Verstärker ist verwendbar....siehe unten!

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Mit großen Filmspulen macht der Siemens schon was her. Eine schöne kleine "Maschine" in blitzsauberer Metallbauweise.

Die Spulenarme lassen sich geschickt anlegen und so läßt sich das Gerät auch zum Transport gut handhaben.

Mit der Original-Hochvoltlampe entwickelt das Lichtsystem allerdings eine respektable Wärme. Nach anfänglichen Überlegungen zum Umbau auf Halogenlicht habe ich es jedoch beim Originalzustand belassen, denn für den Normalbetrieb gibts andere Geräte...siehe oben!

Als klassischer "Handeinleger" erwartet der SIEMENS Projektor eine sachgemäße Bedienung, die aber keinerlei Problem darstellt. Man muß sich schon sehr dumm anstellen, um mit diesem Gerät die Filmperforation zu beschädigen. Es ist mir deshalb unerklärlich, wie man zu der abwertenden Bezeichnung "Filmfresser" kommen konnte. Leider ist das Laufgeräusch durch die Kettentriebe des Spulenantriebs nicht gerade leise zu nennen, dafür sind die Ketten aber auch unverwüstlich. Ein Vorteil ist -so finde ich- die auf 2 oder 3 Flügel umschaltbare Umlaufblende. So kann man auch mal einen Privatfilm mit 18 B/s drehen und mit Dreiflügelblende vorführen, was sich beim Filmverbrauch sehr kostendämpfend bemerkbar macht. Geschickt ist auch die Kabel-Unterbringung gelöst, wie im nebenstehenden Bild zu sehen ist. Es gab auch einen nachrüstbaren Zusatzverstärker für dieses Gerät, das anstelle der Kabel-Aufnahme montiert wurde. Die hierfür erforderliche Verkabelung ist sogar vorkonfektioniert.

Hinweis für Benutzer von 16mm Tonfilm-Projektoren:

Einen Ausgang für den Anschluß eines ext. Verstärkers sucht man bei manchen 16mm Projektoren vergeblich. Die Abhilfe: Ein Adapterkabel mit Lautsprecherstecker auf der einen, 3/5 pol.DIN-Stecker auf der anderen Seite verbindet den Außen-Lautsprecherausgang des Projektors mit der Eingangsbuchse des ext.Verstärkers, der im AUX-Modus zu betreiben ist. Dabei sind die Regler für Lautstärke und Klang am Projektor in Mittelposition zu drehen. So spielt die HiFi-Anlage den Filmton, allerdings in Mono. Dies ist allerdings kaum nachteilig, vor allem wenn zwei Lautsprecher seitlich an der Leinwand positioniert sind.


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