Aktuelles von Super8

Alle Macht der Super8

Super8 in Berlin

Flimmernacht Super8 Offenburg

70er Super8 für SüddeutscheTV Sendung

Haus des Dokumentarfilms

Flimmernacht am 24.7.04 in Offenburg

Bayerischer Rundfunk fördert das Hobby Schmalfilmen

Flimmernacht Super8

Super8 in Weiterstadt

Super8 in Dresden

Super8-Special Regensburg

BR sucht Filme 

Super8-Sendung im Freizeitmagazin des BR am 16.1.03!

SWR sucht S8-Filme aus den 70igern

CUT - Alles über Klebepressen

8 Millimeter - Die Renaissance des Schmalfilms

FILMKAMERAS - ein Standardwerk für Sammler und Liebhaber

Auf Schmalfilm-Spurensuche durch Japan

Super8-Special in Freiburg

Filmentwicklung Börsentermine

Spielfilmveröffentlichungen auf Super-8

Filmfestivals mit Super-8

ältere Beiträge

 

ALLE MACHT DER SUPER8

Momentaufnahme der West-Berliner Subkultur 1978-1981


21. November 2005

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin

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West-Berlin Ende der Siebziger Jahre: Eine neue Generation befand sich einmal wieder auf der Suche nach dem wahren Leben im Falschen. Die "Neuen Wilden" gründeten die Galerie am Moritzplatz, 1978 öffnete das SO 36. Läden wie Schizzo, Café Mitropa oder Risiko machten die Nacht zum Tag. Alltag wurde Kunst und Kunst Alltag. "Nichts ist wahr - alles ist möglich" war das Motto der Zeit. Daneben, dazwischen und mittendrin entstanden die Filme für "Alle Macht der Super8". Die Super8-Technik war kostengünstig und verfügbar. Jeder konnte ohne große Vorkenntnisse oder Aufwand damit arbeiten. Oder besser: Seine subjektive Sicht der Dinge herstellen und verbreiten. Genau das hatte auch der Filmer, Musiker und Netzwerkaktivist padeluun im Sinn, als er Anfang 1981 die Filme einsammelte und mit dem neunstündigen Programm "Alle Macht der Super8 - Berliner Undergroundfilmer stellen sich vor" auf Tour durch die Bundesrepublik, Österreich und die Schweiz ging. Bis auf wenige Ausnahmen verschwanden die Filme danach in Kellern und Archiven - und wurden, wie manches dieser Zeit, zur Legende.

Bereits beim Punk! Kongress, der im September 2004 mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes stattfand, haben wir die Filmrolle mit großer Resonanz aufgeführt. Jetzt liegen die Filme erstmals als DVD vor. Die DVD-Kompilation zeigt einen repräsentativen Ausschnitt, zwölf Super8-Filme aus dem Originalprogramm von 1981, sowie Knut Hoffmeisters "Deutschland". Interviews und Originaldokumente ergänzen und dokumentieren das gesamte Programm samt seiner unvermeidlichen Lücken. Die Filme bezeugen eine Bewegung, die nie eine war, geschweige denn sein wollte. "Alle Macht der Super8 - Berliner Undergroundfilmer stellen sich vor" ist vielmehr eine Momentaufnahme der West-Berliner Subkultur von 1978-81: Radikal subjektiv, aufrichtig und voller Ironie.

Ab Dezember 2005 geht "Alle Macht der Super8 - Berliner Undergroundfilmer stellen sich vor" wie bereits 1981 wieder auf Tour. Die Termine werden nach und nach unter www.alle-macht-der-super8.de bekannt gegeben. Die DVD ist für 19,90 Euro im gutsortierten Buchhandel erhältlich.

Wir freuen uns, wenn dieses Ereignis Platz für eine Veröffentlichung findet. Weitere Informationen über die Filme und Filmemacher befinden sich im Anhang dieser E-Mail. Auf unserer Homepage ist auch ein Presse-Download eingerichtet. Bei Fragen stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung.


Mit liebem Gruß,
Ricarda Eggs & Wanja Hargens


Kontakt:
Schmidt productions GmbH
Ricarda Eggs/Wanja Hargens
Zionskirchstr. 61
10119 Berlin


Tel: 030 – 440 50 570
E-Mail: allemacht@schmidtproductions.de
Internet: www.alle-macht-der-super8.de

Vom 09.-11. September 2005 findet in Berlin im Kino der Brotfabrik ein Super 8 Festival statt. Thematisch ist das Festival völlig frei. Bei rechtzeitiger Rückmeldung wird jeder Filmbeitrag gezeigt. Ein Anmeldeschluss-Datum gibt es nicht - je eher die Rückmeldung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, im Festival-Programm aufgenommen zu werden. Wir freuen uns auf jeden Filmbeitrag! 

Fragen und Rückmeldungen bitte an: 

Stefan Maneval, 
Zionskirchstraße 15, 
D-10119 Berlin, 
Tel: 030- 41 72 47 84, 
Maneval@web.de

Mit freundlichen Grüßen,

Stefan Maneval

 

 

 

 

 

Lust auf Super8? 



Wir veranstalten die Flimmernacht - das andere Super8 und Sound Festival!
Junge Kreative sind aufgefordert einen Super8 Film zu drehen oder ihn zu vertonen!


Bei der Flimmernacht gelten die Flimmerregeln:

- Dreh einen dreiminütigen Film zum Thema „Nimmersatt“ auf Super8!
- Gebe 15 Meter pure Ideen auf einer belichteten aber unentwickelten Super8 Filmrolle ab.
- deine Herausforderung ist also direkt auf dem Film (also in der Kamera) zu schneiden
- und die Spannung auszuhalten dein Werk erstmals am Festivaltag zu sehen
- dein Einsendeschluss für den Film ist der 20. Mai 2005

Von einer Vorjury werden die 15 besten unvertonten Filme ausgewählt und dann den ersten Sounddesign-Bewerbern zugelost.

- Gib den Ton an und tobe dich als Sounddesigner aus!
- Tobe dich 3 Minuten lang aus und kreiere den Sound zu einem dir zugelosten Super8 Film.
- deine Herausforderung ist also einen Super8 Film ohne Absprache mit den Filmemachern zu musikalisch zu interpretieren
- Melde dich bis zum 6. Juni an. 
- die entwickelten und abgetasteten Super8 Filme werden dir als CD zugesandt
- dein Einsendeschluss für den Sound ist der 13. Juli 2005

Teilnahmegebühr: 12,- €

Das Highlight ist die Flimmernacht. Hier treffen sich Filmemacher und Sounddesigner. Die Filmemacher sehen ihre eigenen Filme zum ersten Mal. Und dies sofort mit den Soundkreationen der Sounddesigner. 

Die Flimmernacht mit Projektion, Preisverleihung und Party findet Ende Juli in Offenburg statt.

Also mitmachen und auch weitersagen!

Anmeldungen und Informationen auf www.flimmernacht.de

Wir freuen uns schon auf tolle Ideen.

Das Flimmernacht Team


 

Erinnern Sie sich noch an die Olympischen Spiele in München? Den Kniefall von Willi Brand in Warschau? Die RAF-Prozesse in Stammheim? An Schlaghosen und Koteletten? An die Ölkrise, das Diskofieber? An Carrerabahn und den letzten Käfer? Oder ganz einfach gefragt: Erinnern Sie sich noch an die 70er Jahre?

In einer ganz besonderen Sendung wird sich Süddeutsche TV, das Fernsehen der Süddeutschen Zeitung im nächsten Jahr an diese bewegte Zeit zurückerinnern.  

Wir suchen Menschen, die in dieser Zeit auf Super8 gefilmt haben, egal ob Familie, Olympische Spiele oder eigene Spielfilme. In der 90minütigen Dokumentation können Menschen mit ihrer eigenen Geschichte zu Wort kommen, sie können die Zeit und ihre Vorkommnisse kommentieren, ihre Erinnerungen wieder aufleben lassen, gestützt durch die Filme, die sie selbst gedreht haben und Interviews, die wir mit Ihnen drehen würden.  

Die „Täter“ sind die einen, die wir suchen, die „Opfer“ die anderen. Waren Sie die süße Tochter, die immer im Bild sein mußte, waren sie der Sohn, der beim Kicken im Garten gedreht wurde. Auch sie können zu Wort kommen, vorausgesetzt der Papi stellt die Filme zur Verfügung.  

Die Rahmenhandlung bilden ausgewählte gesellschaftliche, politische und sportliche Ereignisse – von den autofreien Sonntagen, über die Fußball-WM bis hin zum Terrorismus und der Schleyer-Entführung. Auch zu diesen Themen sind wir auf der Suche nach Material. Ergänzend soll dann aber natürlich auch Archiv-Material von Fernsehsendern eingesetzt werden.  

Die schlechte Nachricht: wir können leider nichts bezahlen für Mitarbeit oder Material.  

Können und wollen Sie uns trotzdem helfen, bzw. mit dabei sein bei diesem Projekt? Dann melden Sie sich bitte bei:  

Andreas Lindl
Irschenhauserstr. 90

82057 Icking
0179/ 523 523 6
A.Lindl@t-online.de  

 

 

Bayerischer Rundfunk fördert das Hobby Schmalfilmen:

Die deutsche Uhrenmarke NOMOS stiftet Super-8-Filmpreis

Sieger werden im Fernsehen vorgestellt

Um die Bedeutung des Super-8-Films zu steigern und den Spaß am Filmen zu fördern, richtet die Zeitschrift "schmalfilm" den NOMOS-Super-8-Filmpreis aus. Bis zum 25. September 2004 können Hobbyfilmer Beiträge zu diesem Wettbewerb, der unter dem Thema "Eine kurze Geschichte über die Zeit" steht, eingereichen. Neben dem Hauptsponsor, der Design-Uhrenmarke Nomos in Glashütte/Sachsen, unterstützen u.a. auch Kodak und der Bayerische Rundfunk den Wettbewerb. Unter den Preisen befinden sich drei hochwertige Uhren, Modell "Nomos Tangente", deren Armband eine Super-8-Perforation erhält und die eine Gravur des Gewinnernamens tragen wird. Geldpreise (1.000,-- Euro sowie 500,-- Euro), Warengutscheine, Kodak Filmmaterial und ein Jahresabo für den "schmalfilm" sind ebenfalls zu gewinnen.

Einsender sollen in maximal drei Minuten "Eine kurze Geschichte über die Zeit" erzählen. Das Thema ist nicht weiter eingeengt. Es kann also ein Film mit oder über Uhren sein, es kann aber genauso ein Streifen sein, der das Thema Zeit nur mittelbar anspricht. Super-8- und Single-8-Filme in Farbe oder Schwarz/Weiß, mit oder ohne Ton, sind erwünscht. Über die Gewinner entscheidet eine Jury.

Die Sendung freizeitMAGAZIN des Bayerischen Fernsehens wird am 5. August um 19.00 Uhr über Menschen berichten, die das Filmen mit Super-8 erlernen – ganz gegen den Video-Trend. Auch der Moderator der Sendung, Max Schmidt, ist seit Jahren aktiver Super-8-Filmer. Am 28. Oktober stellt das freizeitMAGAZIN die Gewinner des Wettbewerbs mit ihren Filmen vor.

Was reizt an dem kleinen Format, das in den siebziger Jahren seine Blüte hatte, aber bis heute überlebte? "Es ist das Filmkorn und der einmalige Charme des laufenden Bildes, das über den Projektor an die Wand geworfen wird", weiß Jürgen Lossau, neuer Chefredakteur der Fachzeitschrift "schmalfilm". Nach dem Relaunch im Mai 2004 finden sich nun deutlich mehr Leser für das Blatt, das schon vor 56 Jahren gegründet wurde und im Fachverlag Schiele & Schön erscheint.

Die Unterlagen zur Teilnahme am NOMOS-Super-8-Filmwettbewerb können bei der Redaktion "schmalfilm", Sierichstr. 145, D22299 Hamburg oder unter eMail redaktion@schmalfilm.biz angefordert werden.

Bildunterschriften:

Super8-1:

Wieder in: das Filmen mit Super-8. Über 120.000 Kassetten, gefüllt mit Schmalfilm, werden in Deutschland jährlich "verkurbelt".

Super8-2:

Ein höchst individueller Preis: die Designuhr NOMOS Tangente mit speziell perforiertem Armband – ein "Look", der an den Super-8-Film erinnert.

Flimmernacht: Moderner Film mit altem Charme

Mit der Flimmernacht lädt die FH Offenburg am 24. Juli 2004 alle Super8- und Soundbegeisterten in das Kesselhaus des Ausbesserungswerks der Bahn Offenburg zu einem Festival der ganz besonderen Art ein.

Dieses etwas andere Filmfestival überzeugt durch sein ungewöhnliches Konzept, durch herausfordernde Teilnahmebedingungen und unbestechlichen Charme:

Die Flimmernacht zeigt 20 Super8-Kurzfilme junger Filmtalente zum Thema „Sonnenstich“. Das Besondere dabei ist, dass die stumm gedrehten Super8-Filme anschließend von unabhängigen Soundproduzenten vertont wurden. Spannend wird es vor allem für die Filmemacher: Sie sitzen in den Reihen der Zuschauer und sehen ihren eigenen Film mit dem unabhängig dazu entstandenen Sound zum ersten Mal.

In den Wettbewerbskategorien „Bester Film“, „Bester Sound“ und „Bestes Gesamtwerk“ werden anschließend die Gewinner von einer namhaften Jury prämiert. Unter den Mitgliedern befinden sich u.a. Nora Tschirner, MTV-Moderatorin und Schauspielerin,

Uwe Dresch, Sounddesigner des Films "Das Weiße Rauschen",

Thorsten Wettcke, Regisseur der Wüste Filmproduktion Hamburg,

Barbara Häbe, Redakteurin der Spielfilmredaktion Arte,

Gabriele Röthemeyer von der MFG (Medien- und Filmgesellschaft) Baden-Württemberg und

Albrecht Kutteroff von der LfK (Landesanstalt für Kommunikation) Baden-Württemberg.


Nach der Preisverleihung lädt die angenehme Atmosphäre der After-Show-Party zum weiteren Erfahrungsaustausch und näherem Kennenlernen ein. Dj´s und Cocktails sorgen für die richtige Stimmung.

Gemäß dem Motto „Alt trifft Neu“ findet dieses neuartige Festival in den eindrucksvollen Hallen des alten Ausbesserungswerks statt. Einlass ist 20.30 Uhr, beginnen wird die Vorführung um 21.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 2€.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.filmmernacht.de

Wir sind ein studentisches Team des Studienganges „Medien- und Informationswesen“ der FH Offenburg und organisieren in diesem Semester den nicht ganz alltäglichen Film- und Soundwettbewerb Flimmernacht.

Dazu werden bundesweit Medienstudenten und Filmschaffende und jeglicher Fil- und Sound-Nachwuchs der eingeladen, unter herausfordernden Teilnahmebedingungen mal was Neues auszuprobieren:


§ Thema des Wettbewerbs ist „Sonnenstich“ und nach Lust und Laune zu interpretieren

§ Gedreht wird auf Super8-Filmmaterial, ohne Ton

§ Abzugeben ist eine unentwickelte, nicht nachbearbeitete Filmrolle (ca. 3 min inkl. Abspann)

§ Lowbudget: Teilnahmegebühr: 12 €, Filmrolle ca. 12 €, Versandgebühren

§ Durch eine Vorjury werden aus allen Filmeinsendungen die 25 besten Kurzfilme ausgewählt

§ Diese werden dann den teilnehmenden Sounddesignern zugelost, die nun ohne jegliche Absprachen und Vorgaben die Filme durch ihre Audioebene aussagekräftig unterstreichen oder neu interpretieren

So entstehen „Co-Produktionen“, die unter normalen Bedingungen nie zustande gekommen wären!

Spontaneität und Einfallsreichtum stehen im Vordergrund. Technische Perfektion ist mit dem Medium Super8 sowieso nicht möglich. Dabei sein ist alles!

Am Festivalabend sitzen die Filmemacher in den Reihen der Zuschauer und sehen ihren eigenen Film mit dem dazu entstandenen Soundtrack zum ersten Mal!


Mit diesem Konzept wurde der Wettbewerb bereits im letzten Semester an der FH Offenburg veranstaltet. Die Teilnehmer, Zuschauer und regionale Presse waren schlichtweg begeistert von den vorgeführten Ergebnissen und nun soll es noch interessanter werden, wenn der kreative und mediale Austausch bundesweit stattfindet.

Preise gibt es in den Kategorien „Bester Film“, „Bester Sound“ und „Bestes Gesamtprodukt“ zu gewinnen, eine professionelle Jury wird im Moment zusammengestellt.

Ziel ist es auch, Medienpartner, wie z. B. „arte“ von einer Ausstrahlung oder Veröffentlichung zu überzeugen.



Neuigkeiten hierzu sowie weitere Informationen zum Wettbewerb und Anmeldeformulare findet ihr in den nächsten Tagen auf der Homepage: www.flimmernacht.de

Mail an: mail@flimmernacht.de


Aktuelle Termine:

Einsendeschluss „Film“: 14. Mai 2004 (Das ist knapp, aber Drehzeit sind ja nur 3 min….)

Soundproduktionsphase: 14. Juni – 16. Juli 2004

Flimmernacht mit Preisverleihung und After-Show-Party in Offenburg: Ende Juli 2004




Im Rahmen des 28. Open Air Filmfests Weiterstadt (12.-16.8.2004), das 1977
als Super-8-Festival gestartet ist, wird am 15.8.2004 der 8. Weiterstädter
Filmhirsch (Super-8 Wettbewerb mit Publikumswahl) vergeben. Anmeldeschluss
für Filme ist der 15.5.2004
Kontakt: 
Filmfest Weiterstadt
Postfach 1164 
64320 Weiterstadt 
www.filmfest-weiterstadt.de
filmfest@weiterstadt.de
Tel: 06150 - 12185 
Fax: 06150 - 14073


The 28th Open Air Filmfest Weiterstadt will take place August 12th - August
16th, 2004. Part of the festival is the Super-8-competition, the audience
award "Weiterstaedter Filmhirsch" (endowed with Super-8-material) will be
presented in it´s 8th edition on August 15th, 2004. Deadline for entries is
May 15th, 2004. There is no entry fee.
Contact information:
Filmfest Weiterstadt
P.O. Box 1164 -
D-64320 Weiterstadt
Germany 
www.filmfest-weiterstadt.de
filmfest@weiterstadt.de
Phone: +49 - 6150 - 12185
Fax: +49 - 6150 - 14073 



Liebe Schmalfilmfreunde ,


SuperOctopus begibt sich auf Himmelfahrt. Das Kino Quasimodo und der Kulturverein riesa efau präsentieren die 5. Dresdner Schmalfilmtage. Sie finden diesmal an drei warmen Tagen im Mai statt und auch der Ort ist neu. Die Halle einer ehemaligen Autowerkstatt, gleich gegenüber dem riesa efau bietet das luftige, sommerliche Ambiente dieser neuen Ausgabe des charmanten Festivals.
Wir zeigen irdische und himmlische Filme auf Normal und Super 8, 16 Millimeter, Open Air und im Kino und freuen uns auf die interessanten Beiträge; von alten und neuen Bekannten des Festivals. Wir projizieren Filme aller Genres vom Avantgardefilm bis zur Zeitreise und freuen uns besonders über neue Produktionen aus der Super8-Szene.
Auch in diesem Jahr gibt es zwei Wettbewerbe. In dem altbewährten offenen Schmalfilmwettbewerb stellen sich neue Kurzfilmproduktionen auf Super 8 und 16 Millimeter den kritischen Augen des Publikums. Der thematische Wettbewerb konzentriert sich dagegen ganz auf Super8-Schleifen. Verschiedene Loops werden in einer Galerie, teilweise auch im Freien laufen und die Grenzen zwischen Filmprojektion und Installation überwinden. Dazu kann gesungen, getanzt oder auch gesteppt werden. Der Phantasie und den Ausmaßen der Installationen sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Außerhalb des Wettbewerbs freuen wir uns natürlich auch über interessante Beiträge für unser Programm.
Zu sehen gibt es außerdem wieder Historisches aus sieben Jahrzehnten Schmalfilmgeschichte, Skurriles, Nostalgisches, Wohnzimmerkino, Kunst und am Abend trifft man sich dann in der Lounge bei entspannender Musik und dem Flackern der letzten noch funktionierenden Projektoren.
Wir freuen uns auf Eure Post, Filmschleifen und Wettbewerbsbeiträge.
Willkommen zu den 5. dresdner schmalfilmtagen
Kino Quasimodo und
riesa efau
Kontakt
die dresdner schmalfilmtage
riesa efau
Adlergasse 14
D-01067 Dresden
Tel: 0351-8660224

Ansprechpartner:
André Eckardt
Valentin Steinhäuser
Nils Werner

Mail
octopus@schmalfilmtage.de

Internet und Anmeldeformular
www.schmalfilmtage.de
www.riesa-efau.de 

Samstagabend 08.März 2003 in der Hitzler-Werft, Regensburg


Im Rahmen einer Privat-Party wurden in Räumen der ehemaligen Hitzlerwerft
Super-Acht-Filme gezeigt.
Der Elmo lief 2 Stunden warm mit einem Endlos-Loop, gedreht auf überlagertem
Revuechrome-Material.
Anschließend gab es selbstgedrehte Kurzfilme zu sehen.
Nach einer kleinen Verschnaufpause für Publikum und Projektor liefen
Super-Acht-Kurzfassungen von Kult-Kinofilmen, während von D.J.s Musik aufgelegt und dazu kräftig getanzt
wurde. 
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Gruß,
Klaus Schreier 

Am 16. Januar läuft im Bayerischen Rundfunk um 19.00 Uhr ein Bericht über Super8! Mit dabei unser Filmerfreund Oliver Hilgner aus München. Ebenfalls wird kurz über die Filmbörse in Waghäusel vom Oktober dieses Jahres etwas zu sehen sein! 


 

Bayerisches Fernsehen sucht: Für eine Dokumentation zum Thema Super 8. Filmraritäten, Amateuraufnahmen wie zum Beispiel Staatsbesuche oder Olympische Spiele oder andere Kostbarkeiten. Wenn Sie glauben, besondere Aufnahmen in Ihrem Archiv schlummern zu haben, dann schreiben Sie bitte an: tomflstein@aol.com



nun also noch einige Hinweise zu unsrer geplanten Reihe über die
70er Jahre im Südwestfernsehen.

Dabei handelt es sich natürlich um vorläufige Gerdanken und
Stichworte, je nach Gruppen, Filmmaterial
wird sich das sicher noch mehrfach ändern. Dabei kann es aber für
uns durchaus aus von Interesse sein, nicht nur nach Material zu
fahnden, wie die "Alternativen" gelbet haben, sondern auch nach
Material zu den Welten, denen sie entfliehen wollten.


Die Siebziger sind das Jahrzehnt der Alternativen. Ihr
wichtigstes Merkmal ist die Suche nach dem ganz Anderen: der
anderen Gesellschaft, der anderen Liebe, des anderen
Zusammenseins, des anderen Selbst. Da gibt es Wohn-, Arbeits-,
Erziehungs-, Familien-, Lebensentwürfe, die in diesen Jahren zum
ersten Mal ausprobiert werden.

Während sich die einen in Landkommunen (Schäfergenossenschaft)
zurückziehen, schließen sich andere zu Theater ? und
Arbeitskollektiven (Lindenhof, Autowerkstatt) zusammen,
engagieren sich in der Kinderladenbewegung und in Reformschulen
(Köln, Bielefeld), ziehen in Wohngemeinschaften, versuchen ihr
Glück in "offenen" Beziehungen oder als Aussteiger (Baghwan),
gründen alternative Zeitungen (taz) oder machen in
selbstverwalteten Jugendhäusern oder bei den Grünen mit. Allen
gemeinsam ist die Suche nach Alternativen zu einer von vielen als
"entfremdet", "konsumbestimmt", lähmend und erdrückend
empfundenen Lebenswirklichkeit.

Doch was wurde aus diesen Alternativen? Was ist geglückt, was
gescheitert? Wie beurteilen die Handelnden ihr Engagement von
damals? Was wurde aus den Verfechtern eines anderen Lebens? Und
was bedeuten diese Versuche für unser Leben heute?

Konkret:

Wir suchen einige Alternativ-Projekte aus (anders wohnen, anders
arbeiten, anders lieben, anders erziehen,...), die in den 70ern
ihren Anfang nahmen und damals bereits filmisch dokumentiert oder
begleitet wurden.

Wir suchen die beteiligten Personen auf und konfrontieren sie mit
ihrer Vergangenheit, fragen sie nach ihren persönlichen Gründen,
an dem Alternativ-Projekt mitzumachen, nach ihren Vorstellungen,
Zielen, Utopien und danach, was daraus wurde und was aus ihnen
selbst wurde.

Die Themen:

- Anders wohnen (Kommunen und Wohngemeinschaften)

- Anders arbeiten (Werkstatt-, Theaterkollektive
Arbeiterselbsthilfe Frankfurt)

- Anders lieben (Offene Zweier-, Dreier-und-Mehrbeziehungen,
freie
Liebe, Schwule, Lesben)

- Anders erziehen oder anders lernen (antiautoritärer
Kinderladen,
Reformschule, Uniprotest Jugendhäuser)



Gabriele Trost
SWR Redaktion Zeitgeschehen
76530 Baden-Baden
Tel 07221 / 929-4003
Fax " " 2095
mail gabriele.trost@swr.de



CUT - Alles über Klebepressen

Ein Bildband über das Design von
Klebepressen

Filmenden anschleifen, Klebepresse Braun Nizo FK 2 Kitt auftragen, zusammendrücken – fertig. Es ist noch gar nicht solange her, da wurden auf diese Weise Schmalfilmegeschnitten und geklebt. Um das tun zu können, bedienten sich 1975 allein in Deutschland vier Millionen Filmamateure der Keilschliff-Klebepresse. Oder sie klebten „trocken“ –mit Folie. Autor Jürgen Lossau hat 120Klebepressen, gebaut zwischen 1925 und 1981, zu kleinen Designwundern erklärt und ihnen ein Buchgewidmet. „Bevor sie für immer im Schrank der Zeitgeschichte verschwinden“, schreibt der Autor im Vorwort. Faszinierende großformatige Farbfotos von skurrilen Hot-Splicern aus Amerika, Bakelit-Betrachtern mit Schneidewerkzeug, Trocken-, Naß-, Hobel- und Motorklebepressen aus Europa und Japan.

O Das Buch kostet direkt beim Verlag DM 59,-- inklusive Versandkosten. Buchhandelspreis: DM 79,90 ISBN 3-9807235-2-6.    Lieferung, solange  der Vorrat reicht.

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8 Millimeter - Die Renaissance des Schmalfilms

In der Ausgabe 6/2000 von Film&TV Kameramann hat es diesmal ein ganz besonderes Thema! Über 22 Seiten hinweg beschäftigt sich die Ausgabe nur mit Super8! Da heißt es:

"Der Schmalfilm lebt! Während sich die Digitaltechnik anschickt, das Zelluloid auch noch aus seinem letzten Reservaten zu verdrängen, experimentieren Kameraleute und Produzenten mit einem Format, das viele schon für ausgestorben hielten. In unserem Thema werfen wir einen Blick auf den Schmalfilm"
 

Super8 und Single-8 (von Jürgen Lossau)

Auf Schmalfilm-Spurensuche durch Japan

Von Jürgen Lossau

Japan - Land des Fortschritts, Land der Technik. Und ausgerechnet in dieses Land wollte ich als vernarrter Filmgeräte-Sammler reisen, um kinematografische Spuren zu suchen. Spuren aus den sechziger Jahren: als der Schmalfilm in seine Blütezeit eintrat, als Super-8 und Single-8 auf den Markt kamen. Würde es im technikgläubigen Japan überhaupt noch Zeugen aus dieser Zeit geben? Und sind uns in Europa wirklich alle Filmkameras, die nach dem japanischen Single-8-System gebaut wurden, bekannt? Fragen, die vom 18. Mai bis zum 1. Juni 1998 vor Ort geklärt werden sollten.

Eine Überraschung vorab: in Japan wimmelt es von Fotogeschäften, die auf seltsame Weise seit Jahrzehnten unberührt scheinen. Der Laden als Museum. Vor allem in kleineren Städten mit rund 100.000 Einwohnern, aber auch in den Millionen-Metropolen Kyoto und Nagoya fand ich Fachgeschäfte mit verstaubten Schaufensterauslagen aus den frühen sechziger, siebziger oder achtziger Jahren. Japanische Doppel-8-Filmkameras, originalverpackt, noch mit den fabrikseits beigelegten Preisschildchen versehen - und bis heute um keinen Yen reduziert.

Da kann dann eine Doppel-8-Kamera gern mal umgerechnet 1.000 Mark (500 Euro) kosten, eine Super-8-Tonfilmkamera auch schon 1.400 Mark (700 Euro). Falls das gute Stück überhaupt verkauft wird. Denn die ältlichen Damen, die diese Läden zumeist führen und vielleicht von ihren verstorbenen Männern übernommen haben, denken teilweise gar nicht daran, ihre Schätze zu versilbern. Egal, ob man freundlich auf Englisch fragt - und absichtlich unverstanden bleibt - oder ob man mit einem japanischen Übersetzer zurückkehrt. Die Antwort kann ganz brüsk "iie" lauten, was mindestens soviel wie "nein" heißt, und nicht näher erläutert wird. Wovon diese Damen leben, lässt sich nur erahnen: ein paar Paßfotoaufträge, ein paar Laborarbeiten.

Andere Ladenbesitzerinnen geben sich zwar zugänglicher, sind aber auch der Ansicht, dass Super-8- oder Doppel-8-Kameras, für die es in Japan längst keine Filme mehr gibt, doch ruhig 700 oder 800 Mark (ca. 400 Euro) kosten dürfen. In Deutschland würde man ihnen kaum zehn Prozent dieser Summe anbieten. Und auch in Japan sammelt solche Kameras kein gesunder Geist, schon gar nicht zu den horrenden Preisen, und so bleiben die Fotogeschäfte Museen auf Zeit. Mindestens 15 solcher für mich sakraler Stätten konnte ich im vermeintlichen Hyper-Techno-Land bewundern. Und weil ich fürchtete, zuhause würde mir das keiner glauben, habe ich die angebeteten Schaufenster fotografiert.

In den Metropolen Tokyo oder Osaka finden sich, wer hätte das erwartet, Dutzende gut gefüllter Second-Hand-Fotoläden, die - im Gegensatz zu Deutschland - teilweise große Schmalfilm-Abtei-lungen haben. Vor allem dortige Filmstudenten kaufen gern ge-brauchte Filmkameras. Aber nicht etwa Super-8-Geräte. Denn dafür gibt's kaum noch KODAK-Filme in Japan und zur Entwicklung muss das Material auf eine sechswöchige Reise nach Amerika oder Europa verschickt werden. Nein, nur Single-8-Modelle sind gefragt. Denn FUJI stellt noch immer Single-8-Kassetten her und entwickelte das Material bislang in Osaka, künftig in Tokyo. Aber auch andere Laborbetriebe sind in der Lage, die Polyester-Streifen vorführfertig zu machen. Single-8-Filme werden denn auch ohne Entwicklung verkauft und sind in Großstädten in fast jedem besser sortierten Elektro- und Fotohandel zu haben. Gut 10 Mark (5 Euro) kostet ein Stummfilm mit 220 Sekunden Laufzeit (FUJI R25).

Das seelische Aufblühen des Filmkamerasammlers wird in Japan allerdings auch in diesen Second-Hand-Fotoläden deutlich erschwert. Denn weil Super-8-Kameras wegen des teuren, kaum erhältlichen KODAK-Films als wertlos gelten und deshalb weggeworfen werden, wird bei Single-8-Modellen umso kräftiger zugeschlagen. Auch hier liegen die Preise mit 500 bis 2.000 Mark (250 bis 1.000 Euro) für gebrauchte Kisten auf dem Neupreisniveau der siebziger Jahre.

Die tagelange Ochsentour von einem erfragten Second-Hand-Händler zum nächsten wurde schließlich absurd belohnt. Abseits des Tokyoter Zentrums, in Sumidaku, stieß ich auf ein Lädchen, bei dem in guter japanischer Tradition die Schuhe vor dem Eingang bleiben müssen: der einzige Shop des Landes, der nur Single-8-Filmgeräte verkauft. Und beim Betreten wird man gern in akzentfreiem Hochdeutsch begrüßt. Denn der Besitzer, Tak Kohyama, hat Germanistik studiert und später für ARD und ZDF in Japan Recherchen durchgeführt. Heute arbeitet er hauptberuflich als Cutter für die Werbeabteilung einer Spielzeugfabrik, die der Kinderwelt das Computer-Tier Tamagotschi beschert hat.

Rund 500 gebrauchte Filmkameras verkaufte Kohyama 1998 in alle Welt und zwei, drei sind auch bei mir hängen geblieben. In diesem Zusammenhang wird es Zeit, dem Leser ein trübsinniges Geständnis zu machen: die Liste der von 1965 bis 1983 gebauten Single-8-Modelle (veröffentlicht im "Hamburger Flimmern" 2/96) ist wohl vollständig. In keinem Geschäft, aber auch bei keinem Gespräch mit Mitarbeitern der früheren Geräte-Hersteller FUJI und ELMO, ergaben sich Anhaltspunkte für Modelle, die uns in Deutschland bislang verborgen geblieben sein könnten.

Tokyo, Stadtteil Minatoku, ringsum Bürotürme. In einer Besprechnungsecke im Erdgeschoß des zwanzigstöckigen FUJI-Hochhauses treffe ich bei grünem Tee auf drei nette Herren. Der eine, Hirokazu Ueda, hat vor 22 Jahren den "Freundlichen Single-8 Club", so die wörtliche Übersetzung, geleitet. Eine Initiative mit Drehreisen und Hauszeitschrift der Firma FUJIFILM, um Japaner zu motivieren, mehr zu filmen. Der zweite, Tetsuya Masuda, hatte von 1982 bis 1988 die Single-8-Filmfertigung im Ashigara-Werk unter sich und ist heute in der Zentrale für den Verkauf von Filmen zuständig. Der dritte im Bunde, Ken Sugiyama aus der Pressestelle, soll Fragen und Antworten ins Englische übersetzen.

1959 wird bei FUJIFILM eine Schmalfilm-Forschungsgruppe gebildet. Zu diesem Zeitpunkt filmen zwei Prozent der Stadtbevölkerung in Japan, vielfach mit amerikanischen Geräten. Erste Normal-8-Kameras werden bei FUJI gebaut. Ab 1962 bildet FUJI mit CANON, YASHICA und KONICA einen Arbeitskreis, um die umständlichen offenen Filmspulen durch eine Kassette zu ersetzen. BELL & HOWELL, AGFA und KODAK werden 1963 gebeten, mitzumachen, um eine einheitliche Filmkassette zu entwerfen. Anfang 1964 verlässt KODAK diese Arbeitsgruppe. 13 japanische Firmen und die deutsche AGFA beschließen jedoch, zur Tokyoter Olympiade "Rapid 8" auf den Markt zu bringen: eine Kassette für Normal-8-Film. Aber die Einführung wird verschoben, weil KODAK im August 1964 unerwartet ein neues Filmformat mit größerem Bildfeld, Super-8, ankündigt. Blitzschnell entwickelt FUJI auf der Basis von Polyester (PET) einen formatgleichen, aber um ein Drittel dünneren Film, der in die geplante eigene Kassetten-Entwicklung passt. AGFA hat jedoch Schwierigkeiten mit Polyester, bekommt die Perforationslöcher nicht sauber hineingestanzt. Deshalb nimmt AGFA das gleiche Material wie der amerikanische Konkurrent KODAK: Acetat. Doch jetzt passen statt der 15 Meter bei FUJI nur 10 Meter in die gemeinsam erarbeitete Kassette. Deshalb haben die ersten Filmkameras von FUJI am Meter-Zählwerk einen roten Punkt bei der aufgeprägten 10. Wer AGFA-Film nutzte, wusste dann also, ätsch, für dich ist jetzt Schluss. Doch drehte wirklich jemals jemand mit AGFA? Oder ist der einzige erhaltene AGFA-Single-8-Film nur ein Muster? Vermutlich. Denn AGFA schwenkte zu Super-8 um, stellte Kameras und Filme für dieses Format her. Und der rote Punkt verschwand vom Zählwerk späterer Single-8-Filmkameras...

2.000.000 Single-8-Kameras hat FUJI von 1965 bis 1983 in Japan verkauft, nur 200.000 im Rest der Welt. Weniger als viele gedacht haben. Außerhalb Asiens ist Großbritannien der größte Markt gewesen. In den Niederlanden benutzten immerhin 30 Prozent aller Schmalfilm-Amateure Single-8. Bei uns werden es wohl nur ein, zwei Prozent gewesen sein. Aber Japan brachte es auf unschlagbare 70 Prozent. 1975 war der Höhepunkt: 7.400.000 verkaufte Filme, 1981 sackte die Zahl auf 4.200.000, um 1992 bei 90.000 Stück zu landen. Seither ist die Nutzung in etwa konstant: monatlich werden rund 6.000 Filme produziert. 10.000 Japaner filmen noch mit diesen Kassetten, während 1977 rund 10,4 Prozent aller dortigen Haushalte eine Single-8-Kamera hatten.

Und den "Freundlichen Single-8-Club", den gibt es leider auch längst nicht mehr. Von 1966 bis 1994 lud er zu Wettbewerben und Mitgliedsreisen in der hauseigenen Zeitschrift "Mein Single-8" ein, die 144mal erschien. 1975, als die Single-8-Zeiten noch freundlich waren, gesellten sich 15.000 Mitglieder in diesen Club. Am Schluss, als es sowieso nur noch um die Fujix-8-Videokameras ging, waren es noch 1.000 wackere Mitglieder.

Wer kennt sie nicht noch, die goldenen Prüfsiegel auf allen japanischen Kameras, versehen mit der Aufschrift "passed"? Vergeben wurden sie vom "JCII", dem "Japan Camera and Optical Instruments Inspection and Testing Institute". Doch die Zeiten sind vorbei. Das "JCII" ist heute nur noch ein Museum im Tokyoter Stadtteil Chiyodaku. Dort traf ich eine muntere Schar alter Filmkamerafreunde, die in Japan rar sind. JCII-Vorstandsmitglied Kazuya Shima ist Sammler und brachte eine etwa 1971 gebaute FUJICA ZS400 mit, von der nicht einmal die FUJI-Leute wussten, dass es ein solches Modell je gegeben hat: die einzige Schmalfilmkamera, die Lichtton aufzeichnet. Nur rund 150 Exemplare sollen davon gebaut und hauptsächlich semiprofessionell in Bildungseinrichtungen benutzt worden sein. Ihr Vorteil bestand in billig anzufertigenden Filmkopien mit Bild und Ton. Nachteil war natürlich die Tatsache, dass Lichtton nach der Aufzeichnung weder korrigier- noch überspielbar war. Zwar haben wir europäischen Sammler nun Gewissheit, dass es von dieser Kamera mehr als einen Prototypen im Prospekt gegeben hat. Aber mit der Gewissheit geht auch der Frust einher, diesem Biest bei der geringen Stückzahl und scheinbar nur in Japan erfolgtem Verkauf vergeblich hinterher zujagen.

Ins JCII-Museum kam auch Shigeo Mizukawa, der Mann, der zwei Drittel aller Single-8-Kameras für FUJI designt hat. Von ihm stammen Aussagen, deren Wert bei Nicht-Sammlern nur unverständiges Kopfschütteln hervorrufen werden. Deshalb geht an solche Menschen die Anregung, diese Textpassage zu überspringen.

Nicht die später als erste Single-8-Kamera verkaufte FUJICA P1, sondern die C100 wurde von Mizukawa zuerst entworfen. Das rote Holzmodell besitzt der Designer heute noch; es trägt die Bezeichnung "C000". Diese Kamera erschien später in vier Farben: schwarz, dunkelrot, dunkelblau und in creme. Lange wurde experimentiert, um Kunststoff-Färbungen zu finden, die kein Licht in den Kassettenraum fallen ließen. Die spätere P300 mit 3-fach-Zoom trägt als Designmodell zunächst die Bezeichnung "PZ" ("Z" für "Zoom"). Und die von Mizukawa entwickelte XL-Kamera PX300 (später "ZX300" genannt) sowie die Systemfilmkamera ZC1000 waren mit silbernem Gehäuse geplant. Aber da 1973 bei Kleinbild-Spiegelreflexkameras schwarze Gehäuse in Mode gekommen waren, entschied sich die Marketing-Abteilung ebenfalls für schwarz. Die ZC1000 war zunächst mit einem austauschbaren Motor für hohe Filmgeschwindigkeit (bis 72 Bilder/sec.) geplant. Später fand sich eine Motorkonstruktion, die alle Geschwindigkeiten ermöglichte.

Zum Kreis der Filmbegeisterten stieß auch Takashi Hibi, heute Ehrenmitglied der Eastman Society. Der gewiss Achtzigjährige war früher in vielen Gremien, die JCII-Standards koordiniert haben. Er kennt die Foto- und Filmbranche sehr genau, ist aber ein Fuchs, dem wenig zu entlocken ist. Denn, so seine Devise, was früher nur wenige wussten, muss auch heute geschützt bleiben - sonst wäre es ja kein Geheimnis mehr. "Tricky-Hibi" erinnert sich dennoch öffentlich, dass im Werk "FUJI Optical" von 1.050 Mitarbeitern Mitte der siebziger Jahre rund 250 permanent mit der Produktion von Single-8-Kameras beschäftigt waren. Etwa 750 Arbeiter aus anderen FUJI-Werken haben Teile zugeliefert. Größter japanischer Filmgeräteproduzent war die Firma ELMO in Nagoya mit 1.200 Beschäftigten.

Dorthin wollte ich auf meiner Reise natürlich auch noch. Wie ehedem im Stadtteil Mizuhoku sitzt das verzweigte Werksgelände von ELMO, durchzogen von quadratisch angelegten Straßen, die man offen durchschlendern kann. Heute arbeiten hier noch 600 Menschen, außerdem 200 Teilzeitkräfte, wie Europa-Marketing-Manager Kenichi Noda erklärte. Gegründet wurde die Firma 1921, um Projektoren herzustellen. Im ELMO-eigenen Museum findet sich noch ein Holzprojektor von 1928, der bei Münzeinwurf einen Streifen vorführt.

Schon Mitte der siebziger Jahre hat ELMO die Produktion von Single-8-Kameras aufgegeben, weil das Unternehmen vor allem vom Export lebte. Und da gingen Super-8-Geräte nun mal besser. Am Schluss der Schmalfilmära stand eine Kooperation mit AGFA: das "Family-System". Basis war eine Kamera mit zwei Knöpfen: einen zum Filmen, einen, um Einzelbilder zu belichten. Der von AGFA dafür gebaute Bildschirm-Projektor führt die Filme vor und stoppt immer dann, wie bei einem Dia, wenn nur ein Einzelbild belichtet wurde. Nach fünf Sekunden setzt das Gerät die Projektion fort. Der Trick funktioniert durch eine Leuchtdiode in der Kamera, die neben der Perforation eine Marke einbelichtet, so dass der Projektor erkennen kann, wann er stehen bleiben muss. Während AGFA und ELMO in den achtziger Jahren getrennte Super-8-Kameras für dieses System bauten, wurde der Projektor nur bei AGFA hergestellt und für den japanischen Markt mit einem ELMO-Emblem geliefert. Doch zu einer Weiterentwicklung kam es nicht mehr, denn Video war auf dem Vormarsch.

Heute gehört ELMO zur TOSHIBA-Gruppe, fertigt neben Teilen für diverse TOSHIBA-Geräte, unter eigenem Namen Overhead-Projektoren, CCD-Minikameras und Rundmagazin-Diaprojektoren. Auch ein 16mm-Filmprojektor wird noch immer produziert. An 8mm-Filmgeräte erinnert nur noch eine hauseigene Reparaturabteilung für hochwertige Tonfilmprojektoren.

Daß ich nun gar nicht vom fantastisch vielfältigen Essen, von klitzekleinen Hotelzimmern, von unterirdischen Einkaufszentren, von Shinkansen-Schnellzügen, die alle fünf Minuten fahren, und vom fürchterlich oberflächlichen japanischen Fernsehprogramm berichtet habe, wird mir der geneigte Leser ob der Datenflut zum Thema Single-8 gewiss nachsehen...
 

 Artikel in "Hamburger Flimmern 5/99"

 


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