„Die Lady aus dem Weltraum“
Darsteller: Vivi Bach, Dietmar Schönherr, u.v.a.
Sie kennen das ja: viele der bekanntermaßen als Raritäten bezeichneten
Filmrollen kennt man oftmals nur vom Hörensagen, da sie eben auf Grund geringer
Stückzahlen, ihres Alters etc. zu gesucht und entsprechend selten in den
Angebotslisten von Sammlern und Händlern zu finden sind.
Im Falle der hier vorgestellten S8-Kopie erfuhr ich erstmals als Abonnent von
Michael Teubig‘s „LEINWAND“ (Ausgabe 6/85) von der Existenz diese Streifens.
Laut Anzeige war die wohl aus den frühen 70ern oder späten 60ern stammende „Lady
aus dem Weltraum“ also in insgesamt 7 Teilen auf S8mm zu haben, und zwar
entweder mit deutschem Magnetton oder eben ohne Ton.
Die Titel der einzelnen Episoden lauten:
Die Landung / Die Verfolgung / Die Notlandung / Die Entführung / Das Verhör
/ Die Befreiung / SOS Raumflotte.
Hier werden die Teile 1+2 in Originalverpackung (Die Landung / Die Verfolgung)
ohne Ton angeboten! Ein
echtes Weihnachtsgeschenk-Schnäppchen!
Die Story des Films ist schnell erzählt: Das Weltraummädchen Tona kommt,
unterstützt von einem sprechenden Hund, auf die Erde, um diese einer genaueren
Untersuchung zu unterziehen. Davon beziehungsweise von ihrer überlegenen
Technologie scheinen einige dubiose Subjekte unserer Welt nicht gerade angetan.
So wundert es nicht, dass bald ein paar zwielichtige Gestalten hinter ihr her
sind. Allerdings auch jemand, der es eher gut mit ihr meint. Und die Zeit
drängt, denn zu einem gewissen Zeitpunkt wird es unmöglich, eine Invasion
durch die außerirdische Raumflotte zu verhindern...
Bei aller Science Fiction - Thematik zeigt der Streifen doch auch bewusst
komische Akzente, so durch den kultigen Vierbeiner, der ein kleines, „tricktechnisch
geradezu perfektes“ Geweih (zumindest erweckt dieses Teil den Eindruck eines
solchen) auf dem Schädel trägt und ganz in Tradition aktuellerer Beispiele
passend zu seinen Worten die Schnauze bewegt. Die Dänin Vivi Bach ist, wie in
vielen Filmen dieser Tage, beispiellos sexy und gibt dem Streifen einen Hauch
von Erotik.
Die Bildqualität des Films, der mit 18 Bildern pro Sekunde projiziert werden
muss, ist ehrlich gesagt das, was mich am meisten überraschte: ein sauberes,
tiefenscharfes Schwarzweiß-Bild brilliert über den gesamten Handlungsfaden -
wenn man das Alter dieser Kopie bedenkt, ein denkwürdiges Beispiel. Der
Vorbesitzer war mit dem Stück wohl auch sehr gut umgegangen.
Ein echtes Schmankerl, das, nicht zuletzt durch die beiden Hauptdarsteller,
ein wenig an die herrlichen schwarzweißen „Raumpatrouille“ - Tage erinnert
und heute wohl zu den absoluten SS-Raritäten zählt... (Text: Uwe Brengel)
Zustand A, sw, nur 29.- €uro
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